Langlaufrennen im Engadin sorgt für Erfrierungen

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Engadin,

Die Temperaturen waren tiefer als -20 Grad Celsius im Engadin. Für einige Langläufer wurde «La Diagonela» deshalb zum Alptraum.

engadin rennen
Andras Nygaard sind beide Hände erfroren. - Instagram / @nygaard90

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche fand das Langlauf-Rennen La Diagonela statt.
  • Der Wettkampf wurde bei äusserst kalten Verhältnissen durchgeführt.
  • Bei einigen führte es zu schweren Erfrierungen.

Am letzten Wochenende fand die achte La Diagonela statt, ein Rennen der Langlauf-Profis über 65 Kilometer. Aus dem Engadin gab es wunderschöne Bilder einer verschneiten Landschaft. Nach dem Rennen aber erschienen Bilder, bei denen man lieber wegschauen möchte.

Denn das Rennen wurde bei sehr tiefen Temperaturen durchgeführt, die unter -20 Grad Celsius fielen. Für viele ging es beim Rennen deshalb nicht nur um den Wettkampf, sondern um ihre eigene Gesundheit. Einige Sportler holten sich nämlich Erfrierungen.

Die «Engadiner Post» berichtet von mehreren Athleten, bei denen sich einige Körperteile noch immer in Gefahr befinden. Ob Blasen im Gesicht, an den Füssen oder Händen: einige Teilnehmer leiden noch Tage später an den sehr tiefen Temperaturen, denen sie im Engadin ausgesetzt waren. Andere konnten sich mit warmer Überziehkleidung schützen, die sie ausnahmsweise tragen durften.

Aufgrund dieser Ausnahmeregelungen und Empfehlungen zum Schutz sehen sich die Organisatoren nicht als die Schuldigen. Das Rennen sei regulär gewesen, wurde gegenüber der «Engadiner Post» bestätigt.

Langläufer Andreas Nygaard, der sich Erfrierungen an den Händen zugezogen hatte, will den Veranstaltern auch nicht die Schuld geben: «Ich habe mich nicht warm genug angezogen und habe die Temperaturen schlicht unterschätzt. Das OK möchte ich nicht verantwortlich machen. Soweit ich es beurteilen kann, hat es sich an die Regeln und Vorgaben gehalten.» Das sagte der Norweger, der operiert werden musste, gegenüber der Zeitung.

Patrick Ottilinger aus Deutschland hingegen hätte eine Verschiebung des Rennstarts um wenige Stunden bevorzugt: «Da wäre die Chance gross gewesen, dass die Temperaturen auf über -20 Grad steigen. Ich denke, das wäre bei 150 Läufern aus organisatorischer Sicht kein Problem gewesen.» Ottilinger hat Erfrierungen an der rechten Hand und muss im schlechtesten Fall eine Amputation durchführen lassen.

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