Fünf Spaziergänge durch einsame Winterlandschaften
Das Wichtigste in Kürze
- In Zeiten von Corona sind weniger bekannte Winterorte gefragt.
- Wir stellen Touren vor, die abseits der Hotspots liegen.
Wir haben einsame Touren durch bezaubernde Naturkulissen herausgesucht, die abseits der grossen Destinationen liegen.
Gamperfin-Wildhaus (SG)
Manchmal braucht es nur ein paar Schritte, um dem Trubel zu entfliehen und in eine zauberhafte Winterwelt einzutauchen. Dies zum Beispiel auf dieser Tour nach Gamperfin in der Ostschweiz. Mit der Sesselbahn geht’s von Wildhaus ins Oberdorf.
Dort anfangs noch dem Skilift entlang, bis man seine Spuren auf unberührten Wegen ziehen kann. Höchstens Gämsen, Rehe, Hasen oder Füchse sind hier schon mal vorbeigekommen.
Bei schönem Wetter geniesst man den Blick auf das Alpstein-Massiv mit Säntis und Schafberg im Vordergrund. Hat man den Ölberg erreicht, öffnet sich der Blick auf das Alviermassiv. Und schon bald erreicht man für eine kleine Stärkung die Hütte des SC Grabserbergs. Die gesamte Runde dieses idyllischen Winterwanderweges dauert gute 3,5 Stunden, alternativ kann man auch kürzere Schlaufen laufen.
Alp da Buond Bernina (GR)
Es gibt sie noch, die unentdeckten Ecken im UNESCO Welterbe entlang der Rhätischen Bahn im Gebiet des Berninas. Die Alp da Buond ist so eine. Man fährt mit der Bahn bis zur Station Bernina Diavolezza.
Dort nimmt man den rund zweistündigen Weg Richtung Lago Bianco in Angriff. Am besten packt man die Schneeschuhe ein.
Nach einem kleinen Anstieg rechts in Richtung Südosten gelangt man auf eine Anhöhe mit herrlichem Blick auf die Bergwelt. Dann schreitet man wieder in Richtung Talboden und in einer Schlaufe zurück zum Ausgangspunkt kommt.
Champex-Lac (VS)
Das kleine Walliser Dorf Champex liegt in einem ruhigen Hochtal. Man erreicht es von Martigny aus auf dem Weg Richtung Verbier und Grosser St. Bernhard. Mitten in der idyllischen Chalet-Landschaft liegt der gleichnamige türkisblaue Bergsee.
Noch ruhiger ist es im Val d’Arpette. Von der Sesselbahn aus führen ausgeschildert Wege ins Tal. Ein einfacher Schneeschuhpfad folgt der Bisse de l’Arpette und führt bis zum Relais d’Arpette. Dort kann man sich mit lokalen Speisen stärken.
Zurück geht es auf einem Parallelweg – oder man zieht seine eigenen Spuren weiter ins Tal hinein.
La Givrine-St-Cergue (VD)
Der Pass Col de la Givrine verband bereits im Mittelalter Saint Cergue mit Frankreich. Heute ist der Übergang im Parc Jura vaudois nicht mehr so wichtig, dafür die perfekte Ausgangsstation für Ruhesuchende. Bei der Bahnstation La Givrine geht das kleine Seitental La Tourbière weg, das zum Winterwandern oder Langlaufen einlädt.
In einer leichten Steigung durch Weiden und Wälder erreicht man auf halbem Weg den Bauernhof La Genolière. Dort befindet sich eine natürliche Eishöhle. Weiter geht es bis nach Le Vermeilley zu einer Alp mit Restauration. Sie ist Endpunkt der rund 3-stündigen Wanderung, die auf gleichem Weg wieder zurückführt.
Illgau (SZ)
Das Dörfchen Illgau liegt auf einer hübschen, sonnigen Terrasse hoch über dem Muotatal. Wer mit der Seilbahn höher hinauffährt, gelangt auf ein weiteres Hochplateau, St. Karl Oberberg. Dieses ist noch weiter von der Zivilisation entfernt.
Hier startet eine gut zweistündige Rundwanderung mit Sicht auf den Talkessel von Schwyz und das Muotatal. Sie führt via Eseltritt weiter Richtung Ibergeregg. Wer lieber Ruhe pur geniesst, kehrt schon etwas vorher wieder um und nimmt den Weg via Grossenboden zurück nach St. Karl.