Lara Gut-Behrami spricht erstmals über verpatzte WM-Medaille
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag verpasste Lara Gut-Behrami das Podest in Méribel nur ganz knapp.
- Mit etwas Abstand könne sie ihre Leistung nun besser beurteilen.
- Unter anderem der Tod von Kollegin Elena Fanchini habe sie stark beschäftigt.
Wegen neun Hundertstel verpasste Lara Gut-Behrami am Donnerstag bei der WM-Riesenslalom in Méribel das Podest. Die Enttäuschung der Tessinerin war riesig, sie verzichtete deshalb auf alle Interviews.
Nur einem RSI-Radioreporter erklärte sie damals im Vorbeigehen, dass das «zwei Scheisswochen» gewesen seien.
Abstand nach Riesenslalom nötig
Doch nun hat die Ski-Fahrerin ihr Schweigen gebrochen. Gegenüber SRF gab sie zu: «Zuhause habe ich realisiert, dass ich jetzt genug Abstand habe und darüber sprechen kann. Direkt nach dem Rennen fehlt mir dieser Abstand und ich wollte nicht einfach irgendetwas sagen.»
Mit etwas Zeit dazwischen könne sie ihre Leistungen besser einordnen. Die Enttäuschung sei nicht weg, aber: «Ich bin gut Ski gefahren, es hat einfach immer ganz wenig gefehlt.»
Doch nun will sich Gut-Behrami auf die Zukunft konzentrieren. «Ich möchte weitermachen, solange ich so Ski fahre, wie ich es aktuell mache. Wenn es der Körper zulässt, möchte ich gerne bis 2025 weiterfahren. Dann glaube ich, dass es vorbei ist.»
Tod von Elena Fanchini beeinflusste Lara Gut-Behrami
Gegenüber SRF erklärte Lara Gut-Behrami zudem, dass der Tod von Ski-Kollegin Elena Fanchini sie sehr beschäftigt habe in Méribel. «Es war jeden Tag eine Last für mich. Man sagt, dass man diese Sachen ausblenden und sich auf das Skifahren konzentrieren soll. Aber es gibt Sachen, die viel wichtiger sind als der Sport.»
Fanchini starb am 8. Februar aufgrund eines langjährigen Krebsleidens. Die erste Tumor-Diagnose erhielt die Ski-Heldin 2018. Sie hatte Glück im Unglück und überstand die erste Erkrankung, doch der Krebs kehrte im vergangenen Sommer zurück.