Letzte Ehre für Fritz Künzli (†73) an der Abdankungsfeier in Schwyz

Anita Plozza
Anita Plozza

Schwyz,

Die Schweiz nahm heute Samstag Abschied von einer grossen Fussball-Legende. Die Abdankungsfeier für Fritz Künzli (†73) fand in Schwyz statt.

Fritz Künzli
Monika Kaelin (rechts) neben Fritz Künzlis Ex-Mitspieler und Freund Kurt Grünig. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Fritz Künzli (†73) ist kurz vor Weihnachten nach langer Krankheit verstorben.
  • Heute Samstag fand in Schwyz die Abdankungsfeier für die Fussball-Legende statt.

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen heute Samstag mehrere hundert Leute aus der Schweizer Fussball- und Showszene in Schwyz Abschied von Fussballer Fritz Künzli (†73).

Seine Liebste, Monika Kaelin (65), wurde an diesem traurigen Tag von Fritz’s und ihrer Familie, Freunden und Weggefährten von ihrem «Fritzl» liebevoll unterstützt. Beigesetzt wurde der erfolgreiche Fussballer im Familiengrab der Familie Kaelin in Schwyz.

Der ehemalige Nati-Stürmer hält bis heute den Rekord für die meisten Torjäger-Kronen in der höchsten Schweizer Liga. Viermal schnappt sich «Ziger-Fritz» die Auszeichnung als bester Knipser.

Für die Nati läuft Künzli 44-mal auf und erzielt 15 Treffer.

Fritz Künzli
FCZ-Legende Fritz Künzli (links) mit FCB-Captain Karli Odermatt. - Keystone

Ganz im Zeichen von Fritz Künzlis grosser Fussball-Karriere eröffneten die Trauergäste die Feier mit der Schweizer Nationalhymne. In der Trauerrede erzählte Pierre Benoit einige typische und lustige Episoden aus dem Leben von Künzli.

Besonderen Dank und bewundernde Worte richtete er an Monika: «In Fritz letzten Stunden war sie es, die uns getröstet hat. Sie war stark – hat alles für ihren Fritz gemacht. Sein Krankenzimmer in der Hirslanden Klinik war voller Erinnerungsbilder aus seinem spannenden Leben. Wir sollen den gesunden Fritz in Erinnerung behalten…»

Fritz Künzli
Fritz Künzli und sein Schatz Monika Kaelin. - Keystone

Musikalisch sehr emotional untermalt wurde die Trauerfeier durch Marie-Louise Werth Lieder und traditioneller Glarner Musiker. Und auch der wohl berühmteste Schweizer Fussball-Fan - «Trompeten-Sigi» - sorgte für Momente, in denen wohl bei manchen viele Erinnerungen wach wurden.

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Die musikalische Note an der Trauerfeier. - zVg

Pino Gasparini (70) erinnert sich: «Ich habe oft mit Fritz Tennis gespielt. Vor jedem Match gönnte er sich aber jeweils ein «Herrgöttli». Er war ein genialer Spieler - auch auf dem Tennisplatz war sein Ballgefühl unglaublich.»

Andy Egli (61) erzählte: «Ich bin zwölf Jahre jünger als Fritz, zum Glück musste ich nie gegen ihn spielen. Er war ein genialer Fussballspieler und ein herzensguter Mensch, immer fröhlich. Für uns war er der ‹fröhliche Fritz› – Jeder hatte ihn einfach gern».

Fritz Künzli
Künzli war über 40 Jahre mit Monika Kaelin liiert. Links sein Freund und Ex-Teamkollege Kurt Grünig. - zVg

Auch Ex-Fifa-Kommunikationschef Guido Tognoni hat einige Tennismatches mit ihm gespielt: «Fritz holte jeden Ball. Fussballer sind auf dem Tennisplatz technisch zwar nicht wahnsinnig gut, aber er hatte ein riesiges Ballgefühl.»

Er kannte Fritz jedoch auch noch von einer ganz anderen Seite: «Anlässlich der Fussball-WM in Deutschland lieferte er für den Tagesanzeiger bei dem ich als Journalist tätig war, unglaublich gute Kolumnen ab. Diese lieferte er jeweils pünktlich ab - und zwar druckfertig. Er war einer der ersten Fussball-Experten bei Zeitungen - damals war das noch nicht so verbreitet wie heute.»

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