Marco Odermatt: Die Streif-Abfahrt bleibt seine Achillesferse
Marco Odermatt wird auf der legendären Hahnenkamm-Abfahrt 2025 nur Sechster. Damit muss der Überflieger weiter aufs letzte Stück im grossen Ski-Puzzle warten.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt ist der grosse Ski-Überflieger und dominiert den Sport seit einigen Jahren.
- Die prestigeträchtige Abfahrt auf der Streif hat Odi aber noch nie gewonnen.
- Das Warten auf diesen Sieg geht für den 27-Jährigen auch 2025 weiter.
Marco Odermatt hat bisher eine Bilderbuch-Karriere hingelegt. Dreimal hat er den Gesamtweltcup zuletzt in Serie gewonnen, Nummer 4 wird folgen. Dazu kommen Goldmedaillen an WM und Olympia, sowie unter anderem Siege an der Lauberhorn-Abfahrt.
Doch ein Prestige-Sieg fehlt dem Überflieger weiterhin: die Abfahrt in Kitzbühel. Auf der Streif will dem Nidwaldner der ganz grosse Wurf einfach nicht gelingen. Auch in diesem Jahr wird er seiner Favoritenrolle nicht gerecht, über eine halbe Sekunde fehlt ihm auf Sieger James Crawford.
Kitz-Abfahrt als Achillesferse
Der sechste Platz ist das schwächste Abfahrts-Ergebnis seiner bisherigen Saison. Dabei schien er die Streif mit seinem Sieg im Super-G vom Freitag doch endlich geknackt zu haben. Es bleibt dabei: Die Kitzbühel-Abfahrt ist Odis Achillesferse.
Hier können die Konkurrenten dem sonst scheinbar unverwundbaren Marco Odermatt immer wieder wehtun. Diesmal sind es neben Überraschungs-Sieger Crawford und Teamkollege Alexis Monney noch drei weitere Fahrer, die den Leader der Abfahrts-Wertung bezwingen.
Im letzten Jahr war der Franzose Cyprien Sarrazin schneller gewesen. 2023 hatte ihn eine Verletzung ausgebremst, im Jahr davor war Landsmann Beat Feuz zu schnell gewesen. So bleibt der klitzekleine Makel auf der ansonsten traumhaften Bilanz von Odi.
Marco Odermatt bleibt gelassen
Chancen, das Palmares zu vervollständigen, bleiben noch genug. Mit erst 27 Jahren stehen ihm voraussichtlich noch einige Jahre an der Ski-Weltspitze bevor. Nach dem Rückschlag 2025 sagt er gegenüber SRF sogar: «Heute nervt es mich komischerweise nicht so.»
Zum Trübsal blasen bleibt auch keine Zeit, Anfang Februar geht es in Saalbach um WM-Medaillen. Dort geht Marco Odermatt als Titelverteidiger in Abfahrt und Riesenslalom an den Start. Die Mission Kitzbühel-Abfahrtssieg wird währenddessen nochmal ein Jahr nach hinten verschoben.