Marco Odermatt: «Es ist genial, ich bin schon ein bisschen stolz»

Marco Odermatt gewinnt seine vierte Kristallkugel des Winters kampflos. Die Abfahrt vom Sonntag muss wetterbedingt abgesagt werden. Sein Vorsprung von 42 Punkten auf den Franzosen Cyprien Sarrazin bleibt also bestehen.

Am Nachmittag posiert der Schweizer Ski-Held dann mit all seinen Trophäen. Er strahlt auf dem Podest mit den Kugeln für den Gesamtweltcup, den Riesenslalom, den Super-G und für die Abfahrt.

Letztere habe für ihn den grössten Stellenwert, sagt Odermatt im SRF-Interview. «Es ist unglaublich, dass es jetzt in der Abfahrt auch schon geklappt hat.» Er könne die kleine Kugel nun zu Hause auf den Schrank stellen. «Es ist genial, ich bin schon ein bisschen stolz.»

Odermatt erklärt, dass er als Speed-Neuling in jungen Jahren enorm von den arrivierten Fahrern profitiert habe. Er erwähnt speziell Beat Feuz, Carlo Janka und Mauro Caviezel. «Das probiere ich jetzt auch schon wieder den neuen Jungen weiterzugeben.»

Dass das Rennen am Sonntag abgesagt werden musste, sei Teil des Sports. Odi: «Man hat schon die ganze Woche gewusst, dass es einen komischen Sonntag geben könnte. Jetzt hat uns das Wetter die Entscheidung genommen. Aber ich denke trotzdem, dass es nicht ganz gestohlen ist.»

Vier Kugeln zu gewinnen, sei extrem speziell. «Ich kann das noch gar nicht so richtig fassen. Die Emotionen werden da sein, wenn ich vorne stehen und die für mich wichtigste Kugel entgegennehmen darf.»

Im letzten Sommer habe ihm Österreich-Legende Hermann Maier noch eine Botschaft mit auf den Weg gegeben. «Er sagte mir, wenn ich nicht mehr alle Kugeln halten könne, dann sei das ein geiles Gefühl. Und so wird es heute wahrscheinlich sein», verrät Marco Odermatt mit einem Lächeln.

Eine unglaublich erfolgreiche Saison geht für den Nidwaldner also zu Ende. 13 Siege und 20 Podestplätze hat er in diesem Weltcup-Winter vorzuweisen.

Mit seinen Leistungen ist Odermatt natürlich entscheidend am gesamten Abschneiden des Schweizer Teams beteiligt. Zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren darf sich Swiss-Ski über den Sieg in der Nationenwertung freuen.

10'882 Punkte haben die Schweizer Athletinnen und Athleten in dieser Saison eingefahren. Das sind über 1500 Zähler mehr als Konkurrent Österreich auf Platz zwei.