Marco Odermatt musste Volleyball spielen, Ösi trainierte
Während Marco Schwarz Zermatt vorzeitig verliess, um auf Schnee zu trainieren, musste sich Marco Odermatt die Zeit mit Volleyball vertreiben. Ein Ösi-Goldgriff.
Das Wichtigste in Kürze
- Wetterbedingt mussten am Wochenende beide Zermatt-Abfahrten abgesagt werden.
- Das Alternativprogramm für Marco Odermatt war Volleyball in der Turnhalle.
- Ösi Marco Schwarz dagegen reiste verfrüht ab und konnte so Slalom-Trainings absolvieren.
Petrus meinte es nicht gut mit den Organisatoren der Weltcup-Rennen in Zermatt. Nur gerade das Training am Mittwoch konnte durchgeführt werden. Die beiden Trainings am Donnerstag und Freitag sowie die beiden Abfahrten am Wochenende fielen dem Wetter zum Opfer.
Für die Schweizer Speed-Asse um Marco Odermatt hiess dies: Indoor-Trainings statt Abfahrten am Matterhorn. Unter anderem wurde in der Turnhalle Volleyball und Spikeball gespielt.
Für einen anderen Weg entschied sich Ski-Erzrivale Österreich. Aufgrund der äusserst unsicheren Wetteraussichten verliessen einige Fahrer Zermatt schon vor dem Wochenende. Darunter war auch Marco Schwarz – einer von Odermatts wohl härtesten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtweltcup.
Der 28-Jährige ging nach Gurgl (Ö), wo er auf einem fertigen Rennhang in Ruhe Slalom-Trainings absolvieren konnte. Gleichzeitig wäre alles vorbereitet gewesen, um mit dem Helikopter nach Zermatt zurückzukehren, falls doch noch ein Rennen stattgefunden hätte.
Damit gilt Schwarz als heimlicher Sieger des Zermatt-Wochenendes. Denn der verfrühte Abgang könnte sich im Kampf um den Gesamtweltcup als äusserst cleverer Schachzug erweisen.
Vorteil Schwarz im Duell mit Marco Odermatt?
Während sich Marco Odermatt die Zeit mit Volleyball vertrieb, sammelte Schwarz wertvolle Trainingsläufe auf Schnee. So konnte er sich optimal auf den Slalom-Auftakt vom kommenden Samstag sowie den weiteren Verlauf der Slalom-Saison vorbereiten.
Aus Sicht des Österreichers ideal: Denn will Schwarz im Kampf um den Gesamtweltcup ein Wörtchen mitreden, muss er jeweils im Slalom kräftig punkten. Marco Odermatt bestreitet grundsätzlich keine Rennen in dieser Disziplin.
«Es war sicher richtig, wie wir es gelöst haben», ist sich Schwarz gegenüber der «Kronen Zeitung» sicher. Gleicht sieht es Ösi-Cheftrainer Marko Pfeifer und bezeichnet den verfrühten Abzug von Schwarz aus Zermatt als «mutigen, aber richtigen Schachzug».
«Ich denke, dass ich über den ganzen Winter solche Entscheidungen machen muss. Wenn ich so viele Rennen, so ein Programm durchziehen will», so Schwarz. «Da muss ich auch mal spontan sein.»