Marco Odermatt: Zurbriggen-Rekord «ein Meilenstein in der Karriere»
Marco Odermatt feiert seinen 41. Weltcupsieg: Der Nidwaldner siegt im Alta-Badia-Riesen und ist damit neuer Schweizer Rekordhalter.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt ist neuer Schweizer Rekordsieger im Ski-Weltcup.
- Der Franzose Leo Anguenot wird sensationell Zweiter.
- Die weiteren Schweizer können nicht um die Podestplätze mitfahren.
Marco Odermatt holt seinen 41. Weltcupsieg und damit den alleinigen Schweizer Rekord vor Pirmin Zurbriggen: Der Ski-Dominator setzt sich beim Riesenslalom von Alta Badia mit einem bärenstarken zweiten Lauf durch. Der Gesamtweltcupsieger fängt den Halbzeit-Führenden Filip Zubcic noch ab.
Auf schlechter werdender Piste hämmert der Riesen-Dominator der Vorsaison eine Laufbestzeit in den Schnee der Gran Risa. Damit katapultiert er sich nach Zwischenrang drei noch auf Platz eins. Sensationell Zweiter wird der Franzose Leo Anguenot vor dem Norweger Alexander Steen Olsen. Zubcic fällt in der Entscheidung auf Rang vier zurück.
Dass er mit seinem fünften Gran-Risa-Triumph auch erfolgreichster Schweizer im Weltcup wird, freut Odermatt besonders. «Früher war das natürlich gar nicht wichtig», blickt der Ski-Dominator zurück. «Letzte Saison und über die letzten Monate ist es dann immer näher gekommen. Ich habe gewusst, dass es theoretisch möglich ist.»
Der Sieg-Rekord sei «ein Meilenstein in der Karriere», so der 27-Jährige. «Die nächsten Schritte, die sind dann ganz, ganz weit weg. Deshalb ist es für mich schon ein Ziel gewesen, irgendwann der erfolgreichste Schweizer zu sein.»
In der ewigen Bestenliste sind nur noch fünf Athleten vor Marco Odermatt: Die 46 Siege von Marc Girardelli könnte der Nidwaldner noch in diesem Winter überbieten. Alberto Tomba und Hermann Maier sind mit 50 und 54 Siegen mittelfristig ebenfalls in Reichweite. Davor liegen bei den Männern nur Marcel Hirscher (67 Siege) und Ingemar Stenmark (86 Siege).
Nur Marco Odermatt ganz vorne mit dabei
Für die auf den hinteren Rängen klassierten Schweizer geht es im zweiten Lauf vorwärts. Luca Aerni und Gino Caviezel machen Positionen gut. Aerni hatte auf Rang 29 nur knapp den Cut geschafft, springt in der Entscheidung noch auf Rang 17. Caviezel verbessert sich sogar auf Platz 12 und ist damit zweitbester Schweizer.
Den Rang als zweitbester Schweizer hatte nach dem ersten Durchgang noch Loïc Meillard auf Rang zehn innegehabt. Für ihn geht es in der Entscheidung aber weit zurück. Am Ende muss sich Meillard mit Rang 16 begnügen.
Pech hat Fadri Janutin, der im zweiten Lauf nach einem Steher viel Zeit verliert. Für den Bündner geht es auf Rang 25 nach hinten. Nicht ins Ziel kommt Thomas Tumler, der nach einem guten Start ausscheidet. Justin Murisier und Livio Simonet hatten den zweiten Lauf verpasst.