Marco Odermatt – Speed-Trainer: «Er hat alle mitgerissen»
Die Schweizer Abfahrer dominieren in diesem Winter nach Belieben. Marco Odermatt gewinnt die Kugel vor zwei Teamkollegen. Trainer Reto Nydegger ist stolz.

Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt gewinnt die Abfahrtskugel kampflos.
- Auf den Rängen zwei und drei folgen weitere Schweizer.
- Speed-Trainer Reto Nydegger zieht ein entsprechend positives Fazit.
Wegen des Windes müssen die Abfahrten beim Weltcupfinal in Sun Valley (USA) ersatzlos abgesagt werden. Damit endet die Saison in der Königsdisziplin frühzeitig – die Schweizer Bilanz ist unglaublich.
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Die Ränge eins bis drei sind von Swiss-Ski-Athleten besetzt. Marco Odermatt holt die kleine Kugel vor seinen Teamkollegen Franjo von Allmen und Alexis Monney.
Zudem rangieren mit Justin Murisier (7.) und Stefan Rogentin (8.) zwei weitere Schweizer in den Top Ten. Es ist die pure Abfahrts-Dominanz.
«Die Jungs wollen alle vorwärts»
Zufrieden sein mit der Saison darf insbesondere auch Speed-Trainer Reto Nydegger. Im Interview mit SRF spricht er über das Erfolgsgeheimnis von Odermatt & Co.
Die Teamleistung mache ihn besonders stolz, betont Nydegger. «Das Ganze hat sich so entwickelt, die Jungs wollen einfach alle vorwärts.»

Ein Sonderlob kriegt Disziplinen-Champion und Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt. «Odi hat gezogen und alle mitgerissen», so der Coach.
Die anderen Fahrer seien hinterher und wollten auch diese Leistung bringen. «Sie sehen, wie professionell er arbeitet und hängen sich da an.»
Marco Odermatt bringe stets eine positive Einstellung mit, meint Nydegger. «Er mag den anderen auch alles gönnen und ist nicht jemand, der sich absondert und sein eigenes Ding macht. Er ist immer für das Team da.»
Der Trainer gibt dabei ein konkretes Beispiel: «Wenn wir etwas diskutieren oder eine Videoanalyse machen, da wird diskutiert, da gibt er den anderen Tipps.»
«Alle am Boden geblieben»
Zudem seien die anderen ja auch alle gute Skifahrer. Nydegger: «Dass sie jetzt gerade den Knopf so aufmachen konnten, ist verschiedenen Umständen verschuldet.»
Für ihn war etwa der gute Start mit dem Doppelsieg in Beaver Creek ausschlaggebend. «Dabei haben die anderen gemerkt, dass sie das auch können und da auch dabei sind.» Nach weiteren Triumphen sei es dann «zu einem Selbstläufer» geworden.

Trotz totaler Dominanz habe sich die Einstellung der Schweizer Fahrer nie verändert, lobt Nydegger. «Es sind alle am Boden geblieben und haben gemerkt, dass es ist nicht selbstverständlich ist.»