Marco Odermatt und Co. distanzieren Ösis im Nationencup deutlich
Vor allem die Traumsaison von Lara Gut-Behrami und Marco Odermatt lässt die Schweiz auch im Nationen-Weltcup jubeln: Erzrivale Österreich wird deklassiert!
Das Wichtigste in Kürze
- 1595 Punkte beträgt der Vorsprung der Schweiz im Nationen-Weltcup auf Österreich.
- Das Männer-Team besticht hinter Marco Odermatt durch eine beachtliche Breite.
- Die Frauen beklagen hinter Lara Gut-Behrami und Michelle Gisin sehr viele Ausfälle.
Zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren holt sich die Schweiz den Nationen-Weltcup! Mit 1595 Punkten Vorsprung weisen Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami und Co. die Langzeitrivalen aus Österreich in die Schranken.
Natürlich tragen die Überflieger Odi und Lara mit ihren sieben Kristallkugeln einen grossen Teil zum Erfolg bei. Doch Swiss-Ski überzeugt auch mit einer starken Breite: In 74 Weltcup-Rennen gibt es 56 Podestplätze!
Vor allem die Männer blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück: Hinter Marco Odermatt wird Loïc Meillard Zweiter im Gesamtweltcup. Zudem feiert Stefan Rogentin zum Saisonende seinen ersten Weltcup-Sieg. Und Talente wie Franjo von Allmen, Arnaud Boisset oder Alexis Monney fahren zeitweise mitten in die Weltspitze.
Im Gegensatz zu den Männern sieht es bei den Frauen weniger rosig aus: Hinter Lara Gut-Behrami schafft es zwar Michelle Gisin in die Top Ten des Gesamtweltcups. Doch ansonsten ist die Saison von viel Verletzungspech überschattet: Mit Wendy Holdener, Corinne Suter oder Jasmine Flury fallen gleich drei Teamstützen aus.
Auch deshalb muss man sich im Nationen-Cup der Frauen noch von den Österreicherinnen überflügeln lassen: Mit 4977 Punkten ziehen unsere Nachbarinnen noch am Schweizer Team (4644) vorbei.
Wie sieht die Perspektive bei Swiss-Ski aus?
In den nächsten Saisons dürfte viel davon abhängen, wie schnell sich die Schweizer Talente im Weltcup etablieren können: Mit Delia Durrer (21) fährt eine grosse Nachwuchshoffnung bereits regelmässig in die Punkte. Für die nächste Saison konnte sich beispielsweise auch die 19-jährige Stefanie Grob einen Fixplatz ergattern.
Sie werden gefragt sein, wenn es darum geht, dereinst Lara Gut-Behrami oder Michelle Gisin zu ersetzen. Bei den Männern ist Zugpferd Marco Odermatt erst 26 Jahre alt – und dahinter rückt eine vielversprechende junge Garde nach. Eine gute Voraussicht, um auch weiterhin im Nationencup die Nase vor den Österreichern zu haben.
Swiss-Ski-Präsi Urs Lehmann erklärt: «Spätestens nach der Heim-WM 2027 in Crans-Montana müssen wir mit der nächsten Generation bereitstehen.» Es gelte, möglichst nahtlos an die jetzigen Erfolge anzuknüpfen. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns diese Ablösung gelingen wird – eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.»