Muss Simon Ammann (43) um Weltcup-Platz bangen?
Die Schweiz hat im Skisprung-Weltcup vier Startplätze zu vergeben. Muss sich Simon Ammann (43) vor seiner 28. Saison Sorgen machen?
Das Wichtigste in Kürze
- Ende November startet die Weltcup-Saison der Skispringer.
- Immer noch mit dabei: Der vierfache Olympiasieger Simon Ammann.
- Doch der 43-Jährige erhält Druck von aufstrebenden Talenten.
Er kann es einfach nicht lassen: Auch mit 43 Jahren will Simon Ammann im Skisprung-Weltcup weiter dabei sein. Und vor seiner 28. Saison sieht er die Top-20 als möglich, wie er bei SRF sagt. Zudem hofft er auf die Selektion für die WM in Trondheim.
Doch von seinen Trainern erhält der vierfache Olympiasieger im Sommer einen Denkzettel: Der Routinier muss beim FIS-Cup starten, im drittklassigen Wettbewerb verpasst er die Top 20.
Etwas besser läuft es Anfang September bei den Schweizer Meisterschaften: Simon Ammann wird Vierter hinter Killian Peier, Gregor Deschwanden und Juri Kessel.
Gleich hinter dem Toggenburger klassiert sich Felix Trunz. Der 18-Jährige ist eines von mehreren Talenten, das nach oben strebt. Und damit Team-Senior Simon Ammann stark unter Druck setzt.
Beim Sommer-GP in Rumänien springt Trunz auf den starken fünften Platz, deutet sein grosses Potenzial an. Bereits Vater Martin Trunz war im Weltcup aktiv, mit 1,89 Metern bringt er fürs Skispringen zudem tolle Voraussetzungen mit.
Hält Simon Ammann seinen Platz in den Top 4?
Wen nominieren die Trainer von Swiss-Ski also für den Saisonstart Ende November in Lillehammer? Gesetzt sind Teamleader Gregor Deschwanden und Schweizer Meister Killian Peier. Dazu dürfte Felix Trunz eine Chance erhalten – und damit das dritte von vier Starttickets einsacken.
Um den letzten Startplatz balgen sich Simon Ammann und weitere Talente, wie der 19-jährige Juri Kesseli. Beim «Blick» sagt Ammann: «Ich spüre die Konkurrenz durch die Jungen. Einerseits ist es nun schwieriger, sich durchzusetzen. Aber andererseits haben wir einen guten Drive in der ganzen Gruppe, das motiviert.»
Die Selektion für den Weltcup-Start dürfte bald erfolgen, in Stein gemeisselt ist diese aber nicht. Trainer Martin Künzle erklärt: «Simon muss die Chance haben, in den zweiten Durchgang zu springen. Um Erfahrungen zu sammeln, nehmen wir einen Skispringer in seinem Alter nicht mit.»
Heisst also: Kann der 43-Jährige seine Chance nicht nutzen, darf sich einer der Jungen Hoffnungen machen. Doch aktuell scheint eine Selektion wahrscheinlich. Künzle sagt beim «Blick»: «Zurzeit gehört Simon zu den besten vier.»