Norwegens Ski-Stars zoffen sich mit dem Verband
Norwegens Skistars müssen sich punkto Vermarktung auf ihren Landesverband verlassen. Das sorgt seit Jahren für Ärger – und jetzt sogar zu einer Beschwerde.
Das Wichtigste in Kürze
- Aleksander Kilde und seine Kollegen legen Beschwerde gegen ihren Verband ein.
- Grund ist die vom NSF gesteuerte Vermarktung der Athleten.
- Der Konflikt ist nicht neu, wird jetzt aber erneut entfacht.
Bereits 2019 legt sich Skistar Henrik Kristoffersen mit dem norwegischen Verband. Der Grund: Der NSF untersagt ihm, auf seinem Helm das Sponsoren-Logo von Red Bull zu tragen.
Die Vermarktung der Skifahrer liegt im hohen Norden nämlich in den Händen des Verbandes. Und das bringt die Athleten somit um höhere Einnahmen aus Werbedeals.
1,75 Millionen Franken will Kristoffersen damals als Schadensersatz, geht sogar vor Gericht. Doch der Spitzen-Techniker geht leer aus. Der Zoff zwischen den Athleten und dem Verband hat sich seither aber nicht gelegt – im Gegenteil!
Weil der NSF seine Skistars nicht wie abgemacht in den Sponsoren-Dialog einbezieht, starten die Athleten einen neuen Angriff. Denn eigentlich wurde 2022 bestimmt, dass der Verband vermehrt den Dialog mit Aleksander Kilde und seinen Kollegen führen soll.
«Der Verband hat die Vereinbarung an die Athleten geschickt, mit der Aufforderung, sie zu unterschreiben», erklärt Pal Kleven bei «Verden Gang». «Das ist ein Diktat, es ist das Gegenteil von Dialog», so der Athleten-Anwalt weiter.
Ob der öffentliche Angriff auf den eigenen Verband weiterhilft, ist noch nicht klar. Mit der Beschwerde, die die Skifahrer beim zuständigen NSF-Kontrollgremium eingereicht haben, hoffen sie auf eine Lösung. Ein zeitnahe Einigung scheint aber aufgrund der Dauer des bisherigen Streits eher unrealistisch.