Ösi-Star Marco Schwarz: «Muss durch diesen Prozess durch»
Bei der Rückkehr nach seinem Kreuzbandriss tut sich Marco Schwarz schwerer als erhofft. Der Österreicher weiss, dass er sich in Geduld üben muss.
Das Wichtigste in Kürze
- ÖSV-Allrounder Marco Schwarz (29) kämpft nach dem Comeback noch um seine Form.
- Die ersten Rennen nach der Weltcup-Rückkehr sind enttäuschend verlaufen.
- Schwarz weiss, es braucht Geduld – vor allem im Hinblick auf die Heim-WM.
Im vergangenen Winter war Marco Schwarz der erste Herausforderer von Marco Odermatt – bis zu seiner schweren Verletzung. Der Österreicher stürzte in Bormio und erlitt dabei einen Kreuzbandriss, der seine Saison vorzeitig beendete. Im WM-Winter kehrte der 29-Jährige zurück in den Weltcup.
Aber das Comeback ist für den Kärntner noch nicht verlaufen wie erwünscht. Mit den Spitzenplätzen hat Schwarz auch in seiner Parade-Disziplin, dem Slalom, vorerst nichts zu tun. Zwei Ausfälle und ein verpasster zweiter Durchgang stehen zu Buche. Punkten konnte der Österreicher einzig im Riesenslalom von Alta Badia auf Rang 26.
Schwarz weiss aber auch, dass er geduldig bleiben muss. «Nach einer Verletzung muss man sich herantasten», sagt der Allrounder zu «Eurosport». «Man muss die Gegebenheiten gut im Griff haben. Wenn es dunkel, finster wird, dann ist es nach einer Verletzung sehr, sehr schwierig», schildert der 29-Jährige.
Der Weg zurück ist nach dem doppelten Rückschlag – während der Reha erlitt er einen Bandscheibenvorfall – noch länger. «Das ist der Prozess, durch den ich durch muss. So arbeite ich mich Schritt für Schritt zurück», gibt sich Schwarz kämpferisch. «Natürlich hätte ich mir den Start ein wenig besser erwünscht, aber das ist kein Wunschkonzert.»
Schwarz will zur Heim-WM wieder in Form sein
An die Weltspitze will sich Schwarz Schritt für Schritt herantasten – mit dem Blick auf die Heim-WM in Saalbach. «Sowas erlebt man vielleicht einmal in der Karriere. Da wäre es natürlich ein grosses Ziel, dabei zu sein und um die Medaillen zu kämpfen. Dafür brauche ich aber einfach noch mehr Zeit.»
Deshalb liegt der Fokus nun darauf, die Renneinsätze im Januar zu nutzen, um wieder zur Form zu finden. «Ich habe die letzten Wochen sehr, sehr gut trainiert und darauf vertraue ich. Ich muss mich jetzt im Januar gut in die Rennen reinarbeiten und auf mein Skifahren vertrauen», so Schwarz.