Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin im Kampf um Slalom-Gold an WM
Das Wichtigste in Kürze
- Der Frauen-Slalom steht ganz im Zeichen des Duells «Shiffrin vs. Vlhova».
- Die Slowakin dürfte dabei leicht im Vorteil sein.
- Dank der Goldmedaille im Riesenslalom, ist Vlhova topmotiviert.
Der WM-Slalom der Frauen wird heute Samstag zum grossen Duell zwischen Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova. Die Amerikanerin hat von sieben Weltcup-Slaloms deren sechs gewonnen und ist einmal – hinter Vlhova – Zweite geworden.
Vlhova hat fünf zweite Plätze, einen fünften Rang und eben diesen einen Sieg beim Nachtslalom von Flachau auf dem Konto. Und doch liegen bei der WM in Are die Vorteile bei der Slowakin.
Auftrieb dank Riesen-Gold
Im Starthaus werde sie zur Tigerin, hatte Vlhova einst in einem Interview gesagt. Und diese Tigerin ist hungrig nach Erfolg. Dass die 23-Jährige am Donnerstag mit dem WM-Titel im Riesenslalom die erste Goldmedaille im alpinen Rennsport für ihr Land geholt hat, macht die Sache für Shiffrin nicht einfacher.
Vlhova strotzt vor Selbstvertrauen. Sie hat, wie Shiffrin, in Are bereits zwei Medaillen gewonnen und kann mit Slalom-Gold zur grossen Figur dieser WM werden. In der Kombination, die Shiffrin nicht bestritten hat, holte sich Vlhova Silber.
Vlhova führt an der WM mit 1:0
Shiffrin wurde Weltmeisterin im Super-G, bei welchem Vlhova nicht am Start gestanden hat. Darum steht es nach dem ersten wirklichen WM-Duell, dem von beiden bestrittenen Riesenslalom und der entsprechenden Medaillenverteilung mit Gold für Vlhova und Bronze für Shiffrin, 1:0 für die Slowakin.
Die Riesenslalom-Weltmeisterin ist eine Getriebene. Wenn sie gewinnt, dann nicht nur für sich. Sie gewinnt Gold für die ganze Nation, damit der Skisport in der Slowakei eine Nationalheldin bekommt.
Ein grosses Duell
«Es wird am Samstag einen grossen Kampf geben, das ist sicher. Aber ich habe schon allen gezeigt wer Petra Vlhova aus der Slowakei ist», gab sich die Riesenslalom-Weltmeisterin kämpferisch. Da hörten sich die am Donnerstag an der Pressekonferenz von Mikaela Shiffrin angeschlagenen Töne weitaus versöhnlicher an.
Sie wäre ohne die starke Rivalin aus der Slowakei wohl nicht dort, wo sie sich jetzt befinde. «Petra, aber auch andere Fahrerinnen, pushen mich dazu, dass ich immer besser werden will», sagte Shiffrin.
«Königin» gegen «Prinzessin»
Shiffrin ist beim Weltcup-Slalom von Zagreb am 5. Januar zur Schneekönigin gekrönt worden. Drei Tage später entschied Vlhova das Rennen in Flachau um die Krone der «Snow Space Prinzessin» für sich.
In Are, im Königreich Schweden, liegen die Vorteile am Samstag aber bei der Prinzessin. Weil das Blut in den Adern der Tigerin mit dem Sieg vom Donnerstag endgültig in Wallung geraten ist.
Die Schweizerinnen am Start: Wendy Holdener 3, Aline Danioth 17, Elena Stoffel 29.