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Ski-Crew von Marcel Hirscher soll die Ösis retten

Peter Gerber Plech
Peter Gerber Plech

Österreich,

Der österreichische Skiverband plant in der Basis-Disziplin Riesenslalom eine Vorwärtsstrategie. Das Team von Marcel Hirscher soll Abhilfe leisten.

Marcel Hirscher
Seit dem Rücktritt von Marcel Hirscher kriselt die Ski-Nation Österreich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Resultate im österreichischen Riesenslalom-Team lassen derzeit zu wünschen übrig.
  • Nun soll das Duo Michael Pircher/Ferdinand Hirscher das Ruder herumreissen.
  • Die letzte Hoffnung auf ein Comeback von Marcel Hirscher schwindet jedoch dahin.

Seit Marcel Hirscher findet sich mit Ausnahme von Manuel Feller im Jahr 2018 kein Österreicher in den Top-3 des Riesenslaloms. Eine für die während Jahren dominierende und erst heuer durch die Schweiz abgelöste Ski-Nation Nummer 1 unbefriedigende Tatsache. Im Winter 2019/20 war Roland Leitinger auf Platz 17 der bestklassierte Fahrer des ÖSV.

Solches soll nicht mehr vorkommen, sich nun bald ändern und zum Guten wenden. Der Österreichische Skiverband hat am Montagmittag einen Bericht der «Kronen Zeitung» bestätigt. Dieser besagt, dass das Duo Michael Pircher/Ferdinand Hirscher künftig die rot-weiss-roten Riesen-Fahrer schnell machen soll.

«Die Ergebnisse im Riesenslalom-Team waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Daher haben wir uns dazu entschlossen, das Trainerteam neu zu besetzen. Mit Michael Pircher haben wir hier einen absoluten Fachmann. Und sehr erfahrenen und erfolgreichen Trainer», wird Andreas Puelacher, der sportliche Leiter der ÖSV-Männer, auf der Verbandshomepage zitiert.

Damit übernimmt Michael Pircher die Verantwortung für das Riesenslalom-Weltcup-Team von Benjamin Prantner. Michael Pircher war von 2012 bis 2019 der verantwortliche Trainer von Marcel Hirscher. Nun übernimmt er das Riesenslalom-Team rund um Roland Leitinger, Stefan Brennsteiner und Co.

Bringt das neue Trainerduo die Österreicher wieder an die Spitze?

«Als ich gefragt wurde, ob ich das machen möchte, war ich anfangs überrascht und habe schlucken müssen. Meine zweite Reaktion war dann grosse Freude, weil es zwar keine leichte, aber sehr reizvolle Aufgabe für mich ist.»

Er und sein Team haben sich hohe Ziele gesteckt. «Die Ausgangssituation ist nicht die Beste. Aber am Ende der Saison möchten wir zwei Athleten in den Top-15 und ein kompaktes Riesenslalomteam haben.» Hirscher-Papa Ferdinand und Michael Pircher steckten nach dem Rücktritt von Hirscher ihre Dienste in Aus- und Weiterbildung der zweiten ÖSV-Garde.

Marcel Hirscher
Marcel Hirscher und sein Vater Ferdinand Hirscher beim Fis Ski-Weltcup 2017 in St. Moritz. - keystone

Hoffnung auf Comeback von Marcel Hirscher schwindet

Davon profitiert hat unter anderem der Vorarlberger Patrick Feurstein. Er hatte Ende Januar in Meribel seine ersten Siege im Europacup feiern können. «Er (Ferdinand Hirscher, die Red.) hat mit mir kleine Fehler, die zuvor grosse Auswirkungen gehabt haben, ausgemerzt», sagte Feuerstein damals.

Die Arbeit mit Hirschers Vater hatte sich aber nicht nur auf skitechnische Dinge beschränkt. Ebenfalls im Materialsektor profitierte der Vorarlberger vom «Tüftler-Fuchs». Denn auch die Position auf dem Ski konnte er unter Anleitung von Hirscher verändern. «So habe ich ein neues Gefühl aufgebaut und fahre dadurch auch konstant gut.»

Und genau das sollen künftig auch die Top-Fahrer des ÖSV im Weltcup wieder tun. Mit dem Engagement von Pircher/Ferdinand Hirscher dürften auch die letzten Hoffnungen auf ein Comeback von Marcel Hirscher am Ende sein.

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