Ski-WM: Ösi-Brennsteiner schüttelt nach Feller-Interview den Kopf
Hinter dem Schweizer Duo Odermatt/Meillard klassieren sich im WM-Riesen zwei Österreicher. Manuel Feller scheidet aus – ist aber froh, wurde er nicht Vierter.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Schwarz (Ö) holt beim WM-Riesenslalom Bronze hinter Odermatt und Meillard.
- Landsmann Stefan Brennsteiner muss mit dem undankbaren vierten Platz vorliebnehmen.
- Manuel Feller scheidet aus, findet das aber weniger schlimm, als Vierter zu werden.
Die Schweiz feiert einen Doppelsieg im WM-Riesenslalom! Dabei sieht es nach dem ersten Lauf noch nach einem österreichischen Triumph aus. Marco Schwarz zeigt eine bärenstarke Fahrt, nimmt Odi auf Platz zwei fast sechs Zehntel ab. Und mit Feller(5) und Brennsteiner (6) haben die Ösis zur Halbzeit gar noch zwei weitere Medaillen-Kandidaten im Rennen.
Am Ende schafft es hinter Marco Odermatt und Loïc Meillard «nur» ein Rot-Weiss-Roter aufs «Stockerl». Marco Schwarz holt sich Bronze, Stefan Brennsteiner wird undenkbarer Vierter. Und Manuel Feller? Der scheidet kurz vor dem Ziel aus.
Im Interview mit ORF erklärt Feller, dass er seine risikoreiche Fahrt nicht bereue. Die grossen Abstände nach dem ersten Lauf hätten das erfordert. «An einer WM zählen nur die ersten drei Plätze, Rang vier hätte mich noch genervt als der Ausfall», so Feller.
Das sieht Teamkollege Stefan Brennsteiner beim ORF danach ganz anders. «Tschuldigung, Manuel – aber das ist völliger Blödsinn», so der Viertplatzierte. Er wäre zwar gerne weiter vorne gelandet, aber er betrachtet auch die Umstände.
«Ich bin erkältet angereist, im Training dann noch unglücklich gestürzt. Heute hat doch vieles gepasst, es war ein guter Tag mit einem bitteren Ausgang», erklärt Brennsteiner.
«Hobby-Rapper» Feller, in dieser Saison je zweimal im Riesen und im Slalom ausgeschieden, hat am Sonntag noch eine Chance. Im Slalom zählt der Österreicher an der Ski-WM zu den Medaillenkandidaten. Und dafür wird der 30-Jährige bestimmt wieder alles riskieren.