Slalom in Madonna: Stange stoppt Österreicher, FIS entschuldigt sich
Der Pechvogel im Slalom von Madonna di Campiglio heisst Johannes Strolz: Der Olympiasieger rutscht wegen einer abgebrochenen Stange weg und scheidet aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Johannes Strolz startet als Sechster nach Lauf eins in den zweiten Madonna-Durchgang.
- Das österreichische Slalom-Ass wird aber von einer gebrochenen Stange gestoppt.
- Die FIS entschuldigt sich nun beim Olympiasieger für dessen Stangen-Pech.
Es hätte ein Podestplatz werden können – stattdessen endet der Slalom von Madonna di Campiglio für Johannes Strolz im Frust: Der Olympiasieger scheidet beim Nacht-Spektakel im zweiten Durchgang wegen einer abgerissenen Stange aus.
Als Strolz die Stange beiseite schlägt, bricht diese ab und rutscht über die Piste. Zwei Tore später taucht die Stange vor den Skiern des Österreichers auf. Der kann nicht ausweichen, kommt zu Sturz – und ist danach sichtlich erzürnt.
Einen Re-Run bekommt Strolz nicht – der Ärger ist aber nicht deshalb so gross: Insgesamt elf Mal reisst beim Slalom in Madonna eine Stange aus. Strolz ist nur der einzige Pechvogel, der davon aus dem Rennen gerissen wird.
«Ich hätte nur drüberspringen können, aber das ging hier nicht. Ich bin halt froh, dass nichts passiert ist», meint der Österreicher. «Es gibt leider ein paar Dinge, die ich nicht beeinflussen kann – und das war so ein Fall.»
Materialfehler im Slalom besonders ärgerlich
FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärt den ausgebliebenen Re-Run: «Die Stange hat sich vom Gelenk gelöst. Da gibt es keinen Re-Run, weil das höhere Gewalt ist.» Erneut starten hätte Strolz nur bei menschlichem Versagen dürfen, etwa einer schlecht montierten Stange.
In Madonna war aber ein Materialfehler das Problem. «Die Stangen sind brandneu, aber in diesem Satz hat die Legierung der Schrauben offenbar einen Defekt. Das tut mir sehr leid für den Johannes. Aber ich verspreche, dass wir der Sache nachgehen werden», so Waldner.