Was wäre mit der Flitzerin in Adelboden passiert, Hans Pieren?

Pascal Moser
Pascal Moser

Österreich,

Beim Nacht-Slalom in Schladming (Ö) sorgt eine Flitzerin für Aufregung. Wäre eine solche Aktion auch bei den Rennen in Adelboden denkbar?

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Flitzerin stahl bei Schladming-Nachtslalom allen die Show. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Kinsey Wolanski ist bekannt dafür, bei Sportanlässen für Aufsehen zu sorgen.
  • Dies tat sie auch beim Nacht-Slalom im österreichischen Schladming.
  • Mit einem Schild «RIP Kobe» in der Hand, rannte sie die Skipiste.

Kurz bevor Alex Vinatzer ins Ziel fährt, löst eine leicht bekleidete Frau die Zeitmessung aus. Der Italiener jubelt über die vermeintliche Führung. Wird aber dann auf Rang zwei degradiert. Nach dem Rennen spricht er vom «besten Fotofinish».

Wie finden Sie die Aktion von Kinsey Wolanski?

Bei der Flitzerin, die ein «RIP Kobe»-Schild zu Ehren der kürzlich verstorbenen Basketball-Legende Kobe Bryant hochhält, handelt es sich um Kinsey Wolanski. Sie sorgte bereits beim Champions-League-Final 2019 mit einer ähnlichen Aktion für Aufsehen.

Flitzerin
Alex Vinatzer und Kinsey Wolanski erreichen «gemeinsam» die Ziellinie. - Keystone

Doch wie ist es möglich, dass sie bei einem Ski-Rennen ungehindert auf die Piste rennen kann? Für Adelboden-Rennleiter Hans Pieren keine sonderliche Überraschung.

Rennleiter Pieren: «Wäre negativ für die Zuschauer»

«Die Massnahmen im Weltcup sind den bisherigen Vorkommnissen angepasst», sagt er. «Es steht viel Sicherheitspersonal im Einsatz. Aber die Zäune, die aufgestellt werden, können nicht unendlich hoch sein.»

Dies würde die Kosten ins Unermessliche steigen lassen. Und für die Zuschauer würden sich die höhere Zäune negativ auf die Sicht auswirken.

Ob die Flitzerin in Adelboden hätte aufgehalten werden können, ist ungewiss. Die tausenden Zuschauer am Pistenrand halten das Personal immer auf Trab.

«Finde die Aktion halb so schlimm»

Pieren weiter: «Eine hundertprozentige Sicherheit kann nicht gewährleistet werden. Da aber solche Aktionen zum Glück nur Einzelfälle darstellen, würde ich an den Sicherheits-Vorkehrungen nichts ändern.»

Es sei schade, dass der Sport für solche Dinge missbraucht werden. «Aber da niemand verletzt oder gefährdet wurde, finde ich die Sache halb so schlimm», meint Pieren.

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