Weltcup Adelboden: Ideale Bedingungen am «Chuenisbärgli»
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag und Sonntag gehen in Adelboden die 64. Internationalen Renntage über die Bühne.
- Trotz wenig Schnee herrschen gemäss FIS-Renndirektor Markus Waldner ideale Bedingungen.
- Er erklärt, wieso viel Schnee nicht zwingend gute Pisten bedeuten.
Temperaturen über dem Gefrierpunkt, wenig Schnee und kein Niederschlag in Sicht. So die aktuelle Wetterlage in Adelboden. Was für den Laien nach miserablen Pistenbedingungen klingen mag, ist für FIS-Renndirektor Markus Waldner ein Segen.
Ideale Zustände
Der Südtiroler ist seit 2014 im Amt und hat häufig mit den Launen der Natur zu kämpfen. In den vergangenen Jahren bereitete ihm das «Chuenisbärgli» häufig Kopfschmerzen. «Die Sicht war in der Vergangenheit immer wieder ein Problem hier.» Letztes Jahr musste der Start des zweiten Laufs im Riesenslalom gar zwei Mal verschoben werden.
Heuer kann Waldner etwas ruhiger schlafen. «Die Piste ist in hervorragendem Zustand», sagt er. Da fürs Wochenende kein Niederschlag gemeldet ist, könne von guten Rennen ohne grosse Zwischenfälle aufgrund der Wetterlage ausgegangen werden. «Darüber bin ich natürlich sehr erfreut», so der FIS-Renndirektor.
Viel Schnee, viel Arbeit
Und das obwohl links und rechts neben der Piste alles grün ist. Waldner erklärt: «Wir fahren an den Skirennen seit 30 Jahren mit technischem Schnee, der von den Schneemaschinen produziert wird.» Mit Naturschnee könne man als Veranstalter wenig anfangen. «Etwas krass ausgedrückt bedeutet viel Niederschlag viel Arbeit für uns.»
Statt einer romantischen Schneelandschaft seien kalte Temperaturen vor einem Rennen viel wichtiger. Nur so können die Pisten beschneit werden.
Waldner glaubt aber nicht, dass es an Skirennen künftig nur noch «weisse Schlangen» geben wird. «Es hat schon immer schneereiche und schneearme Winter gegeben.» Deshalb habe er auch keine Bedenken, dass es in der Zukunft keine Rennen mehr geben wird.