WM-Abfahrt: Beat Feuz holt Bronze, Kriechmayr gewinnt erneut
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Feuz holt in der WM-Abfahrt von Cortina d'Ampezzo die Bronze-Medaille.
- Marco Odermatt wird Vierter, Carlo Janka Neunter. Niels Hintermann scheidet aus.
- Vincent Kriechmayr (Ö) krönt sich nach Super-G-Gold zum Doppelweltmeister.
Beat Feuz schlägt in der Abfahrt bei der WM von Cortina zu! Der Kugelblitz rast mit Startnummer sieben zur Bronze-Medaille in einer technisch herausfordernden Abfahrt. Knapp am Podest vorbei fährt Marco Odermatt als Vierter.
Die weiteren Schweizer können im Kampf um die vorderen Plätze nicht mitspielen. Carlo Janka belegt Platz neun, auf die Bestzeit von Kriechmayr fehlen ihm 1,08 Sekunden. Niels Hintermann verfehlt ein Tor und scheidet aus.
Den Sieg holt sich Super-G-Weltmeister Vincent Kriechmayr. Der Österreicher gewinnt die knappste Entscheidung aller Zeiten in einer WM-Abfahrt. Eine Hundertstel-Sekunde trennt ihn vom Zweitplatzierten Andreas Sander.
Mit der Bronze-Medaille für Feuz liegt die Schweiz im Medaillenspiegel weiter klar voran. Fünf Medaillen holte das Schweizer Team bisher: Zweimal Gold, einmal Silber und nun zweimal Bronze.
30 - Niels Hintermann
Der letzte Schweizer in dieser WM-Abfahrt schafft es nicht ins Ziel. Wie zuvor Seger verpasst auch er das tückische Tor in der Traverse.
29 - Jake Crawford
Nach langer Unterbrechung ist der Kanadier der erste, der wieder abfährt. Für ihn reicht es zu Zwischenrang 21.
28 - Florian Schieder
Auch der Italiener sieht das Ziel nicht. Beim Umlegen kommt er zu Sturz, schlägt zwar nicht ins Netz ein. Aber er bleibt mit sichtlich grossen Schmerzen liegen – da besteht der Verdacht auf eine schwere Knieverletzung. Schieder kann selbst aus der Piste rutschen, aber die Schmerzen sind sichtlich gross.
27 - Brodie Seger
Nach langer Zeit wieder ein Ausfall in dieser WM-Abfahrt. Der Kanadier hat in der Traverse Probleme und verpasst wie zuvor der Österreicher Mayer das Tor.
26 - Dominik Schwaiger
Anders als sein Landsmann Andreas Sander ist Schwaiger keine Bedrohung für die Spitzenplätze. Rang 21 steht im Ziel zu Buche.
25 - Jeffrey Read
Der Kanadier startet gut in die Abfahrt, verliert aber im Mittelteil viel Zeit. Am Ende steht Rang 23 mit 2,55 Sekunden Rückstand zu Buche.
24 - Matteo Marsaglia
Mit 2,39 Sekunden Rückstand im Ziel kann auch der Italiener in Sachen Top-Platzierungen nichts ausrichten.
23 - Felix Monsen
Der Schwede reitet knapp an einem Sturz vorbei, auch er kann die Bestzeit nicht angreifen. Die Medaillen-Ränge scheinen bezogen.
22 - Bostjan Kline
Der Slowene verliert im Riesenslalom-Abschnitt viel Zeit, ist für die Top-Fahrer keine Gefahr. 1,45 Sekunden fehlen im Ziel auf die Spitze.
21 - Henrik Roea
Der Norweger überrascht mit einer soliden Fahrt auf den ersten 50 Sekunden. Aber der selektive Mittelteil wird auch ihm zum Verhängnis, da gehen 1,4 Sekunden verloren. Im Ziel sind es 1,10 Sekunden und Rang zehn.
20 - Matthieu Bailet
Der Franzose kann mit Kriechmayr nicht wirklich mithalten, verliert viel Zeit und stürzt zweimal beinahe. Den Ausfall kann er verhindern, mit 2,43 Sekunden Rückstand kommt er ins Ziel.
19 - Otmar Striedinger
Mit einem wilden Ritt ist der Österreicher zunächst in Schlagdistanz zu seinem Teamkollegen. Vor und in der Traverse passieren ihm aber zwei kleine Fehler, die viel Zeit kosten. Nur Rang 16 mit 1,84 Sekunden Rückstand.
18 - Marco Odermatt
Mit seiner Riesenslalom-Erfahrung kann Odermatt den Rückstand im oberen Teil begrenzen. Im Mittelteil dann der Schreckmoment – in der Kompression vermeidet er nur knapp einen Sturz. Im Ziel ist er mit 0,65 Sekunden Vierter!
17 - Kjetil Jansrud
Auch der Norweger kann im Kampf um die Goldmedaille nicht mehr eingreifen. Eine Sekunde fehlt ihm im Ziel – Zwischrang sieben.
16 - Jared Goldberg
Der US-Amerikaner startet pfeilschnell, aber die «Riesenslalom»-Sektion macht auch ihm zu schaffen. Mehr als zwei Sekunden verliert Goldberg auf die Bestzeit von Kriechmayr – Zwischenrang 14 und damit Letzter im Klassement.
15 - Christof Innerhofer
Der Italiener müht sich im drehenden Teil zu einer passablen Zwischenzeit. Aber auch er verliert in der Mitte der Abfahrt fast eine Sekunde. Mit neun Zehntelsekunden Rückstand wird er Fünfter, direkt hinter Landsmann Paris.
14 - Travis Ganong
Der US-Amerikaner muss am Start kurz warten, während Baumann im Zielraum aus dem Fangzaun befreit wird. Danach fährt er zu Zwischenrang acht. Ist die Messe hier schon gelesen?
13 - Romed Baumann
Der Österreicher unter deutscher Flagge ist lange in Schlagdistanz zu seinem Ex-Teamkollegen. Er verliert aber viel Zeit im Schlussteil – und stürzt im Zielraum! Mit voller Wucht prallt Baumann in den Fangzaun im Ziel. Blutig geschlagen, aber offenbar nicht schwerer verletzt – Glück im Unglück für Baumann!
12 - Nils Allegre
Der Franzose fackelt nicht lange und verdrängt Carlo Janka gleich wieder von Rang fünf. Auch ihm fehlen aber 0,97 Sekunden.
11 - Carlo Janka
Der Schweizer ist näher dran an der Führung als die Fahrer vor ihm – aber auch Janka verpasst die Spitzenplätze. Mit 1,08 Sekunden hinter Kriechmayr wird er Zwischen-Fünfter.
10 - Max Franz
Der Österreicher hat im drehenden Teil grosse Probleme und verliert viel Zeit auf seinen Landsmann. Am Ende ist es Zwischenrang sechs mit 1,25 Sekunden Rückstand.
9 - Johan Clarey
Anders als sein Landsmann zuvor sieht der Routinier die Ziellinie. Mit 1,50 Sekunden Rückstand auf Kriechmayr spielt er im Medaillen-Kampf aber keine Rolle.
8 - Maxence Muzaton
Der Franzose hat unglaubliches Glück, kommt bei höchstem Tempo zu Fall – und steht eine Pirouette! Die Knie schmerzen sichtlich, aber das hätte viel schlimmer ausgehen können.
7 - Beat Feuz
Es ist eine Wahnsinnsfahrt des Top-Favoriten! Die Linie passt, das Tempo stimmt – aber trotzdem fehlt ihm viel Zeit auf Kriechmayr! Im Schlussteil kann der Schweizer noch Boden gutmachen – aber nicht genug! Nur Rang drei, 0,18 Sekunden hinter Kriechmayr.
6 - Thomas Dressen
Volle Attacke vom Deutschen! An der gleichen Stelle wie Mayer zuvor hat auch er Probleme, einen Ausfall kann er aber vermeiden. Doch die Zeit ist weg – keine Chance auf einen Spitzenplatz. 1,68 Sekunden fehlen im Ziel.
5 - Matthias Mayer
Der zweifache Abfahrts-Olympiasieger macht Jagd auf seinen Landsmann. Aber auch ihm unterläuft ein schwerer Fehler im drehenden Teil – und dann verpasst er ein Tor! Es bleibt dabei – auch im 13. WM-Rennen holt der Österreicher keine Medaille.
4 - Bryce Bennett
Der US-Amerikaner kann mit Kriechmayr und Sander nicht mithalten. Im Ziel fehlen ihm 1,10 Sekunden auf die Bestmarke des Österreichers.
3 - Dominik Paris
Der italienische Top-Favorit hat einen guten Start – macht aber im Mittelteil einen schweren Fehler. Dort verliert er eineinhalb Sekunden, die er bis ins Ziel nicht mehr aufholen kann. Am Ende fehlen 0,65 Sekunden auf Kriechmayr.
2 - Andreas Sander
Der Deutsche lanciert den ersten Angriff auf Kriechmayr. Auch er muss kämpfen, verliert im Mittelteil ein wenig Zeit – aber im Schlussstück ist er schneller. Um eine Hundertstelsekunde verpasst er die Führung!
1 - Vincent Kriechmayr
Der Super-G-Weltmeister eröffnet bei strahlend blauem Himmel die WM-Abfahrt. Zwei, drei Mal muss der Österreicher die Linie korrigieren. Mit 1:37,79 markiert er die erste Bestzeit – was ist sie wert?