Von Uhren, Gold und Poesie – 3 spannende Touren
Sei es beim Altstadtbummel, auf den Spuren Rilkes oder gar beim Goldwaschen: Diese geführten Touren vereinen historisches Know-how mit spannenden Aktivitäten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit kundigen Guides lassen sich die Perlen von Seeland und Alpen entdecken.
- Diese drei geführten Touren eignen sich für Kulturfreunde und Abenteurer.
- Die Ausflüge bringen Gruppen in quirlige Gassen und in abgelegene Seitentäler.
Manchmal möchte man einfach nur ungestört durchs charmante Altstadtviertel bummeln. An anderen Tagen aber wünscht man sich, jemand würde die eigene Begeisterung beim Ausflug teilen. Ist dann noch ein netter Guide dabei, ist das Sommerpaket perfekt:
Wir laden ein zum Sich-führen-und-verführen-Lassen auf drei spannenden Touren in der Schweiz!
1. Wo Uhrmacher anpacken
Zweisprachige Einwohner, malerische Brunnen, viele Läden mit Spezialitäten und die lange Handwerkstradition der Region Jura & Drei-Seen-Land: Die charmante Altstadt von Biel ist immer einen Besuch wert.
Doch um die Geschichte und den lebendigen Alltag der Ortschaft in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen, braucht es kundige Guides.
Jeweils am ersten Freitag des Monats findet darum im Rahmen des «First Friday»-Strassenfests eine passende Stadtführung statt.
Die Tour startet um 18 Uhr am Burgplatz neben dem Gerechtigkeitsbrunnen und dauert etwa eineinhalb Stunden. In dieser Zeit besuchen Teilnehmer unter anderem eine Galerie, einen Laden und eine Uhrmacher-Werkstatt – den Abschluss bildet danach ein Umtrunk in der «Römerquelle»-Bar.
2. Wo Goldflitter glänzen
Es liegt unter grossen Felsen, hinter Flussbiegungen in feinem Kies: Gar nicht mal so einfach, in den Schweizer Flüssen Gold zu finden.
Doch dank der Unterstützung von kundigen Guides können in der Region Brig Simplon auch Hobby-Abenteurer und Anfänger das begehrte Erz aufspüren. Beim begleiteten Goldwaschen im Zwischbergental oberhalb von Gondo führen die Teilnehmer dabei eine lange Handwerkstradition fort, die bis auf die Römer zurückreicht.
Heute hantieren Familien, Gruppen und Einzelpersonen nicht nur am Bach mit Schaufel und Pfanne, sondern erkunden im Rahmen des Kurses auch die alten Minen und Ruinen rundum.
Das Abenteuer in der wildromantischen Schlucht lässt sich übrigens perfekt mit einer Weitwanderung kombinieren – Gondo liegt schliesslich am berühmten Stockalperweg, der von Brig bis Domodossola führt.
3. Wo Rilke einst dichtete
Warum thront Rainer Maria Rilkes Grabstein eigentlich auf dem Burghügel in Raron? Nun, die Lötschberg-Region hatte den in Prag geborenen, deutschsprachigen Lyriker so sehr in seinen Bann gezogen, dass er sie zu seiner letzten Wirkungsstätte erwählte.
«Das Wallis ist unerhört schön, ich muss nur aus meinem Fenster schauen, um zu wissen, wie sehr es mich hält», schwärmte der Dichter 1923.
Wer sein Werk besser kennenlernen möchte, ist auf dem «Poetischen Rilketag in Raron» bestens aufgehoben: Auf einer kurzen Wanderung durchs Dorf werden Leben und Schaffen in fünf Etappen vorgestellt, jeweils begleitet von einer Rezitation eines Gedichts.
Abgerundet wird der geführte Anlass von einem Weisswein-Apéro unterwegs sowie einem Drei-Gänge-Menü zum Abschluss.
***
Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner