Freiämterweg: Wo Natur, Kultur und Brauchtum harmonieren
Das Freiamt im Kanton Aargau vereint landschaftliche Highlights und historisches Erbe. Ein 190 Kilometer langer Rundweg lässt auf Etappen immer wieder staunen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Freiamt im Kanton Aargau ist eine Oase abseits der Touristenflut.
- Das Museum Caspar Wolf, das Schweizer Strohmuseum und das Kloster Muri sind Highlights.
- Am Egelsee und am Flachsee spielt derweil die Natur ihre Trümpfe aus.
Es ist nur rund eine halbe Stunde von Zentren wie Zürich, Zug und Luzern entfernt und gilt doch als ruhige Oase abseits der Touristenflut: Das Freiamt im Südosten des Kantons Aargau punktet mit Idylle vom Lindenberg bis zum Heitersberg und von Othmarsingen bis Dietwil.
Hier, wo sich sanfte Hügelketten und Flusstäler abwechseln, verläuft der Freiämterweg auf mehreren Etappen über 190 Kilometer.
Wer seinen typischen Wanderwegweisern folgt, kann die gemütlichen Dörfer und historischen Städtchen auf drei Routen erkunden. Zu den Besonderheiten der Region gehören aber auch immer wieder landschaftliche Highlights im Grünen.
Gemalt und geflochten
Auf dem Freiämterweg informieren mehr als 80 Tafeln über regionale Geschichte, Geografie und Sehenswertes. Am Wegesrand warten zudem zahlreiche kulturelle Schätze, die einen Abstecher wert sind.
Dazu gehört etwa das Museum Caspar Wolf in Muri: In den neu gestalteten Räumen des 1610 erbauten Singisenflügels können Leben und Schaffen des Künstlers verfolgt werden, der zwischen Aufklärung und Romantik wirkte. Wolf gilt als bedeutendster Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts.
Ebenfalls tief verankert in der Region ist das Stroh- und Hutflechten. Aus dem ursprünglichen Handwerk entwickelte sich im Laufe der Zeit eine zunehmend exportorientierte Industrie.
Im Schweizer Strohmuseum in Wohlen lässt sich die Geschichte dieses Gewerbes im Freiamt nachverfolgen – multimedial inszeniert und mit detailreichen Kunstwerken bereichert.
Das Leben der Äbte und Mönche
Das Kloster Muri gehört zu den wichtigsten Kulturdenkmälern des Kantons Aargau. Die Anlage, eingebettet in der lieblichen Hügellandschaft, ist bereits aus der Ferne zu sehen.
Sie wurde im Laufe der rund 1000-jährigen Geschichte zu einem bedeutenden Ort des Gebetes, der Bildung und der Kultur. Sehr eindrücklich sind der Kreuzgang und die berühmten Stifterscheiben.
Die Exponate im historischen Gemäuer zeugen vom Leben der Äbte und Mönche und natürlich von den Habsburgern, die das Kloster im Jahre 1027 gegründet haben. So werden hier unter anderem Herzen des letzten Kaiserpaares in der Familiengruft aufbewahrt.
Von Hasenbergturm bis Flachsee
Prachtvolle Kirchen, gut erhaltene Sägereien und Mühlen oder historische Holzbrücken: Ja, auf dem Freiämterweg gäbe es noch viele Kulturperlen zu entdecken. Doch auch die Natur weiss unterwegs zu brillieren. So lassen sich auf der Ostroute der Hasenbergturm und mit kleinem Abstecher der Egelsee erreichen.
In der Weite der Reussebene lockt zudem der Flachsee. Das Naherholungs- und Naturschutzgebiet dient als Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna.
So sind hier rund 50 verschiedene Vogelarten zu Hause, welche sich insbesondere am Nordostufer beobachten lassen – ein weiterer Grund für entspannte Schritte durch das Freiamt, das auch zum Baden und Bräteln einlädt.
***
Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Walo Mühlheim