bZ4X: Wie japanisch ist das erste Elektroauto von Toyota?
Cyndie Allemann testet das erste bei uns erhältliche Elektroauto von Toyota. Sie erklärt, wo der bZ4X typisch japanisch ist und wo nicht.
Wie japanisch ist der Toyota bZ4X? Cyndie Allemann hat es getestet!
Das Wichtigste in Kürze
- Der bZ4X ist ein Elektro-SUV mit 160 KW und über 450 km Reichweite.
- Das Aussehen ist mutig und japan-untypisch.
- Das erste Elektroauto von Toyota macht vieles richtig.
- Was das Batterie-Know-How angeht, hat Cyndie aber mehr erwartet.
Mit dem Prius hat sich Toyota ein Denkmal in der Autoindustrie gesetzt. Nun ist die nächste Antriebs-Generation an der Reihe, sein Können unter Beweis zu stellen.
Das japanische Unternehmen bringt mit dem bZ4X einen Elektro-SUV, der auf der eigens entwickelten Elektro-Plattform steht, auf den Markt.
Toyota bZ4X: Ein komfortabler Elektro-SUV
Der bZ4X verfügt über eine 71.4 kWh Batterie und hat eine Leistung von 160 kW.
«Von 0-100 ist der Toyota in 6.9 Sekunden.» Das ist zwar nicht super schnell, wie Cyndie findet, aber für den SUV ist es ok.
«Das Auto ist wirklich komfortabel. Es ist ein SUV mit einem höheren Schwerpunkt, das merkt man schon. Er hat auch ein bisschen Wankneigung. Aber ich finde, das Auto fährt sich gut.»
Gut ist auch das Stichwort für die Abstimmung der Bremsen. Hier haben andere Hersteller mehr Probleme.
«Bei manchen Elektroautos weiss man nicht genau, wie hart man drücken muss. Der Übergang von mechanischer zu Rekuperationsbremse ist dort nicht gut. Bei dem Auto hier funktioniert das aber wirklich gut. Da merkt man auch die Hybrid-Erfahrung von Toyota.»
Konzentration aufs Wesentliche
Typisch japanisch konzentriert sich Toyota auf das Wesentliche. Unzählige Fahrmodi und Rekuperationsstufen hat der bZ4X nicht.
Auch verzichtet Toyota auf ein Head-Up-Display.
Da das Lenkrad extra klein ist, schaut der Fahrer darüber auf den Tacho. Auch sitzt der weiter vorne als normal und macht so das Head-up-Display überflüssig.
«Du hast ein gutes Gefühl und es stört überhaupt nicht, dass es so klein ist. Ich finde es eigentlich noch angenehm, so zu fahren.»
Weniger Freude bereitet Cyndie die Reichweite. Gerade die kalten Testtemperaturen scheinen dem bZ4X zu zusetzen.
Die Reichweite überzeugt Cyndie noch nicht
«Der Hersteller gibt eine Reichweite von knapp 460 km an. Also eigentlich sollte man ganz easy von Bern nach Zürich und wieder zurück kommen, das sind knapp über 200 km. Leider habe ich das nicht geschafft.
Klar, wir haben hier die grossen Rädern, es war kalt und die Heizung voll offen. Aber trotzdem finde ich es einen grossen Unterschied zwischen den Herstellerangaben und der effektiven Reichweite.»
Ein Zeichen, dass die Japaner aber auf ihre Technik vertrauen, sind die Garantieleistungen. Nach 10 Jahren oder einer Million Kilometer soll der Akku noch 70 % der Kapazität haben.
Andere Hersteller haben Batterie-Know-How aufgeholt
Das hat der bZ4X der Konkurrenz voraus, sonst fährt er ihr aber etwas hinterher.
«Mittlerweile haben andere Hersteller so viel Erfahrungen gesammelt, dass Toyota nicht mehr alleine an der Spitze von batteriebetriebenen Autos ist. Das haben die Japaner vielleicht etwas unterschätzt.»
Was Cyndie über den Innenraum und die Verarbeitung denkt, sehen Sie im Video.