Elektroauto: Verkäufe in der Schweiz brechen ein
Die Schweiz verliert bei Elektroautos den Anschluss. 2024 gingen die Verkäufe von E-Autos um elf Prozent zurück. Das Land fällt somit aus den Top 10.
Die Schweizer wollen kein Elektroauto mehr kaufen. Laut dem Bundesamt für Statistik gab es zwischen November 2023 und 2024 rund elf Prozent weniger Elektro-Neuwagenverkäufe als im Vorjahr.
Elektroauto: Gründe für den Rückgang
Der Rückgang der Elektroauto-Verkäufe in der Schweiz im Jahr 2024 hat mehrere Gründe. Ein wesentlicher Faktor ist die Einführung einer zusätzlichen Importsteuer von vier Prozent auf alle neuen Elektroautos, so «Tagesanzeiger».
Diese Massnahme wird von Branchenexperten als kontraproduktiv für die Elektrifizierung des Automobilsektors angesehen.
Fehlende Anreize bremsen E-Mobilität
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern fehlt es in der Schweiz an einer flächendeckenden Förderstrategie für Elektroautos, so «Tagesanzeiger».
Während einige Kantone anfänglich kleine Vergünstigungen anboten, gibt es auf nationaler Ebene keine umfassenden Subventionen. Auch keine Steuererleichterungen für Elektroauto-Käufer.
Preisunterschiede und Ladeinfrastruktur
Elektroautos sind in der Anschaffung oft rund 20 Prozent teurer als vergleichbare Benziner, was potenzielle Käufer abschreckt, begründet es «MSN». Die Automobilbranche hat dieses Problem erkannt.
Sie plant, im laufenden Jahr neue Elektromodelle für unter 25'000 Franken auf den Markt zu bringen.
Trotz eines dichten Netzes öffentlicher Ladestationen scheitert der Umstieg auf E-Mobilität laut «Tagesanzeiger» häufig an fehlenden privaten Lademöglichkeiten. Besonders Mieter haben oft keine Möglichkeit, eine Ladestation zu installieren, was sich in den Verkaufszahlen widerspiegelt.
Marktentwicklung und Zukunftsaussichten
Der Gesamtmarktanteil von Elektroautos in der Schweiz sank. «Watson» spricht von 20,9 Prozent im Vorjahr auf 19,3 Prozent im Jahr 2024.
Trotz des Rückgangs bleibt das Tesla Model Y das meistverkaufte Elektroauto in der Schweiz.