Sechs besondere Schlaferlebnisse
Vom Cockpit bis zum Hafenkran: In diesen Unterkünften wartet ein nicht alltägliches Ambiente auf den Gast.
Das Wichtigste in Kürze
- Hotelzimmer unterscheiden sich meist nicht sehr stark voneinander.
- Zum Glück gibt kreative Alternativen, wie diese Beispiele aus dem In- und Ausland zeigen.
Bett, Sessel, Fernseher und Badezimmer: Hotelzimmer unterscheiden sich meist nicht sehr stark. Doch es gibt genügend kreative Alternativen. In diesen fünf Unterkünften wartet ein nicht alltägliches Ambiente auf den Gast.
Die Gefängniszelle in Luzern
Hinter Schwedischen Gardinen zu landen, sollte man in seinem Leben tunlichst vermeiden. Im Barabas Hotel in der Luzerner Altstadt übernachten Gäste aber genau dort.
Die 60 Zellen des ehemaligen Gefängnisses (1862 erbaut und bis 1998 in Betrieb) bieten heute Schlafkomfort und Träume. Und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen über allfällig begangene Verbrechen.
Zur Auswahl stehen Mehrbettzimmer mit Etagenbad oder Einzel-, Zweibett- und Familienzimmer mit eigenem Bad. Ein besonderes Feeling vermittelt die ebenfalls als Zimmer buchbare gefängniseigene Bibliothek mit einem grossen Bestand an Kriminalromanen.
Das Cockpit in Stockholm
Vorfreude auf die Ferien, Turbulenzen oder Flugangst: Viele Passagiere schlafen während eines Fluges mehr schlecht als recht. Ungenügende Schlafqualität ist in der Boeing 747-212B, die in unmittelbarer Nähe zum Stockholmer Flughafen Arlanda steht, allerdings kein Thema.
Gebaut im Jahre 1976 hebt sie nicht mehr ab, dient jetzt aber als Hotel.
Im Jumbo Stay Hotel sind 33 Zimmer mit einem bis vier Betten (total 76) im ganzen Flugzeug verteilt. So können die Gäste zum Beispiel im Maschinenraum nächtigen. Highlight ist jedoch die Suite für zwei Personen im Cockpit.
Der Bienenkorb von Grindelwald
Ganz ohne juckende Bienenstiche sollte aufwachen, wer im Bienenkorb der Jugendherberge Grindelwald übernachtet. Zu wie viel Schlaf die Gäste kommen, ist aber auch ohne surrende Bienen aber fraglich.
Denn vom Bett aus hat man einen freien Blick auf den Sternenhimmel und die imposante Eiger-Nordwand.
Übrigens: Der Bienenkorb ist ein rundum Schweizer Produkt. Er besteht aus 100% Schweizer Holz und ist komplett biologisch abbaubar.
Die Yacht in London
Eine eigene Yacht kann sich nicht jeder leisten. Finanziell weit weniger aufwändig ist daher eine Übernachtung auf einer.
Möglich ist das im Sunborn London Yacht Hotel. Die 130 Meter lange Yacht ankert am Royal Victoria Deck im Hafen von London und beherbergt 136 Kabinen .
Dazu gehören Zimmer, ein Restaurant, eine Bar und ein Spa. Mit Cocktail in der Hand und Blick auf die Skyline von London fühlt man sich gar wie der Yacht-Besitzer.
Der Hafenkran in Harlingen (NL)
Der Hafenkran im niederländischen Harlingen hat eine lange Arbeitskarriere hinter sich. 40 Jahre lang entlud er Holzfrachter aus Russland und Skandinavien. Für den Ruhestand wurde die Führerkabine in 17 Meter Höhe in ein Apartment umfunktioniert.
Gut zu wissen: Hinauf geht es bequem mit einem Speziallift. Und wenn man der Aussicht überdrüssig wird, kann man einfach die Steuerknüppel betätigen und ein neues Panorama wählen.
Wer danach weitere spezielle Unterkünfte ausprobieren will, kann gleichenorts auch noch in einem Leuchtturm oder einem Rettungsboot übernachten.
Die Felswand von Pontresina
Dieses Schlafgemach in der Nähe der Alp Languard in Pontresina ist nichts für schwache Nerven. Übernachtet wird nämlich mitten in einer Felswand in einem Portaledge. Dabei handelt es sich um eine Art «Zelt», das an Felshaken befestigt wird.
Vorab lernt man von Fachleuten der Bergsteigerschule Pontresina, wie man ein Portaledge aufbaut und sich in der Höhe verhält. Danach lässt sich der Sternenhimmel beruhigt geniessen.
Und am Morgen danach begrüsst einen die Aussicht auf den Piz Palü und den Piz Bernina.