Harvey Weinstein spricht über die Anschuldigungen
Seine Vergehen brachten einen Stein ins Rollen: Nachdem er monatelang auf unschuldig plädiert hat, äusserte sich Harvey Weinstein nun erstmals zu den Vorwürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Weinstein wurde von vielen Frauen des sexuellen Missbrauchs bezichtigt.
- Die Skandale um den Hollywood-Mogul lösten die «Me Too»-Bewegung aus.
- Nun sprach der Filmproduzent das erste Mal in einem Interview über die Anschuldigungen.
Sein Absturz war rasant und unaufhaltsam: Mehr als hundert Frauen bezichtigen US-Filmproduzent Harvey Weinstein (65) mittlerweile des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung. Erstmals stand der Amerikaner wegen seinen Vergehen im Juni vor Gericht. Er plädierte auf unschuldig. Nun hat sich der 65-Jährige erstmals zu den Vorwürfen geäussert – und versucht sich an einer Erklärung.
Sex ja, Zwang nein
«Ja, ich habe den Frauen einen Schauspieljob im Gegenzug für Sex angeboten. Das hat jeder so gemacht und macht es immer noch. Ich habe mich aber nie einer Frau aufgezwungen», so Weinstein gegenüber der US-Zeitung «Spectator». Weinstein gibt aber zu, dass er die Schauspielerinnen Rose Mc Gowan und Asia Argento des Lügens bezichtigt habe.
Für seine Taten versucht sich der Filmregisseur auch an einer Erklärung: «Die Frauen wurden reich und privilegiert geboren und sie sind gutaussehend. Ich wurde arm, hässlich und jüdisch geboren und musste mein Leben lang dafür kämpfen, etwas zu erreichen», so Weinstein.
Für September ist eine weitere Gerichtsanhörung geplant, einen Termin für einen möglichen Prozessbeginn gibt es noch nicht.