Airbus übernimmt Mehrheit von Bombardiers C-Series

Mitten im Handelsstreit in den USA um Bombardier-Flugzeuge wird Airbus Partner bei der Mittelstrecken-Baureihe des kanadischen Herstellers. Wie sehen die politischen Folgen aus?

Das Wichtigste in Kürze

  • Airbus übernimmt die Mehrheit an den C-Series-Passagierflugzeugen des Konzerns Bombardier.
  • Der Schritt ist wegen eines Handelsstreits in Nordamerika politisch delikat.
Der Airbus-Konzern steigt mehrheitlich in das Geschäft von Bombardier mit C-Series-Flugzeugen ein. - AP

Der europäische Flugzeughersteller Airbus steigt mehrheitlich bei der Mittelstrecken-Baureihe des kanadischen Herstellers Bombardier ein. Eine entsprechende Vereinbarung für die sogenannte Bombardier C-Series sei am Montag unterschrieben worden, teilten die Unternehmen in der Nacht auf heute mit.

Der Schritt ist wegen eines Handelsstreits in Nordamerika politisch delikat. Denn die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Strafzölle auf Flugzeuge von Bombardier angeordnet.

Das US-Handelsministerium verhängte in den vergangenen Wochen Anti-Dumping-Zölle in Höhe von 300 Prozent auf bestimmte Bombardier-Jets. Zuvor hatte sich Bombardiers US-Rivale Boeing über angeblich staatlich subventionierte Schleuderpreise bei der Baureihe C Series beschwert. Die US-Regierung schlug sich in dem Streit auf die Seite des US-Konzerns. Es handelt sich bei den verhängten Strafzöllen bislang noch um vorläufige Entscheidungen.