Amal Clooney fordert Begnadigung inhaftierter Reporter in Myanmar

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USA,

In Myanmar sind zwei Journalisten wegen Landesverrats im Gefängnis. Eine Menschenrechts-Anwältin fordert nun die Freilassung.

Menschenrechtsjuristin Amal Clooney hält eine Rede.
Menschenrechtsjuristin Amal Clooney hält eine Rede. - Twitter/matins.de

Das Wichtigste in Kürze

  • Amal Clooney fordert von Myanmar die Freilassung von zwei Journalisten.
  • Die beiden Reporter sind wegen Landesverrates zu sieben Jahre Haft verurteilt.

Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney hat an Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi appelliert, sich für eine Begnadigung zweier inhaftierter Journalisten einzusetzen. Die Regierung könne, «wenn sie will», die Haft der beiden «heute» beenden, sagte Clooney am Freitag bei einer Veranstaltung für Pressefreiheit am Rande der UN-Generaldebatte in New York. Demnach könnte Myanmars Präsident Win Myint die Journalisten auf Ratschlag von Suu Kyi hin begnadigen.

Die beiden Reporter der Nachrichtenagentur Reuters waren Anfang September wegen Landesverrats zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt worden. Wa Lone und Kyaw Soe Oo hatten über die aussergerichtliche Hinrichtung von zehn Angehörigen der muslimischen Rohingya Minderheit in Myanmar berichtet. Verurteilt wurden sie auf der Grundlage eines Gesetzes aus der Kolonialzeit.

Appelliert an Empathie

Suu Kyi wisse «besser als alle anderen, was es bedeutet, politischer Gefangener in Myanmar zu sein», sagte Clooney hinsichtlich der langjährigen staatlichen Verfolgung der Friedensnobelpreisträgerin in ihrem Heimatland. «Sie hat in einer Zelle des Gefängnisses geschlafen, in dem Wa Lone und Kyaw Soe Oo jetzt schlafen.» Clooney hatte im März verkündet, dass sie sich dem Anwaltsteam zur Verteidigung der beiden Journalisten anschliessen werde.

Suu Kyi steht wegen ihres langen Schweigens zur Rohingya-Krise international in der Kritik. Myanmars Armee geht im nördlichen Bundesstaat Rakhine seit Längerem mit brutaler Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya vor. Fast 700.000 Menschen flohen bereits ins Nachbarland Bangladesch. Die UNO stufte das Vorgehen der Armee gegen die Rohingya als ethnische Säuberungen ein. In Myanmar wird Suu Kyi aber immer noch als Freiheitsikone verehrt.

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