ChatGPT: 35-jährige Mira Murati ist verantwortlich für KI-Projekt

ChatGPT ist ein riesiger Erfolg. Hinter der Veröffentlichung des Chatbots und dem Bildgenerator Dall-E 2 steckt die 35-jährige Mira Murati.

Mira Murati spricht zu Dall-E 2 in der «Daily Show». - Youtube @The Daily Show

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hype um den Chatbot ChatGPT ist weiterhin ungebrochen.
  • Einer der Köpfe hinter ChatGPT ist die 35-jährige Mira Murati.
  • Unter ihrer Leitung wurde neben ChatGPT auch Dall-E 2 veröffentlicht.

Der Wirbel um ChatGPT will auch Monate nach Veröffentlichung nicht abflachen. Regelmässig erscheinen neue Berichte, etwa darüber, dass der Chatbot durchaus bereit dazu ist, blanken Unsinn auszuspucken.

ChatGPT ist für das Unternehmen Open AI ein riesiger Erfolg – nicht nur vom Medienrummel her. Auch finanziell dürfte das Unternehmen durch eine milliardenschwere Partnerschaft mit dem Softwaregiganten Microsoft profitieren.

Die Köpfe hinter dem Chatbot sind allerdings kaum bekannt. Einer von ihnen ist Mira Murati.

Murati: «Weniger Hype wäre gut»

Der Lebenslauf der 35-Jährigen kann sich sehen lassen. Drei Jahre lang arbeitete die Albanerin für Tesla, hat unter anderem am Autopiloten des Unternehmens mitgewirkt. 2018 landete sie schliesslich bei Open AI, wo sie seit letztem Jahr die technische Leitung innehat.

Unter ihrer Führung wurden gleich zwei erfolgreiche Projekte der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt: der Bildgenerator Dall-E 2 und der Chatbot ChatGPT.

Mira Murati ist Technische Leiterin bei Open AI. - Youtube @The Daily Show

Wie «Fast Company» berichtet, ist Murati eine grosse Befürworterin davon, Produkte öffentlich zu testen. «Man kann technologische Fortschritte in einem Vakuum ohne Bezug zur realen Welt machen. Aber dann stellt sich die Frage, ob man sich tatsächlich in die richtige Richtung bewegt», sagt sie gegenüber dem Magazin.

Trotzdem möchte Murati, dass die nächste Generation von ChatGPT weniger Aufmerksamkeit erregt. «Ich denke, weniger Hype wäre gut», sagt die 35-Jährige.

Murati: Viele ethische Fragen sind noch zu klären

Murati kennt die Schwächen ihrer künstlichen Intelligenz: «Sie kann Fakten erfinden», sagt sie gegenüber dem «Time Magazine». Dies sei eine der wesentlichen Herausforderungen.

Es gebe eine Menge schwieriger Probleme zu lösen, so Murati. Beispielweise Fragen zu den Auswirkungen auf die Gesellschaft. «Es gibt viele ethische und philosophische Fragen, die wir berücksichtigen müssen. Und es ist wichtig, dass wir verschiedene Stimmen einbeziehen, zum Beispiel Philosophen, Sozialwissenschaftler, Künstler, Menschen aus den Geisteswissenschaften», sagt Murati.

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Die wichtigste Frage sei jedoch, ob KI missbraucht oder von böswilligen Akteuren eingesetzt werden könnte. «Es stellt sich also die Frage, wie man den Einsatz dieser Technologie weltweit regelt», so Murati. Dafür brauche man viel mehr Mitsprache von Menschen ausserhalb des Systems, von Regulierungsbehörden, Regierungen und allen anderen.