Demokratische Partei: Biden warnt vor Selbstzerfleischung
US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden warnt vor einer Selbstzerfleischung im Kampf um die Nominierung. Die demokratische Partei müsse zusammenhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden warnt vor einem destruktiven Wahlkampf.
- Die Demokraten bräuchten eine Bewegung, um Donald Trump zu schlagen.
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden seine Mitbewerber um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten vor einem destruktiven Wahlkampf gewarnt.
Demokratische Partei darf sich nicht selbst zerfleischen
Das Schlimmste, was den US-Demokraten im Kampf gegen Donald Trump passieren kann, ist eine Selbstzerfleischung. Präsidentschaftskandidat Joe Biden wirbt deshalb für Vorwahlen «ohne negative Angriffe und persönliche Attacken».
«Wir dürfen in den nächsten Wochen nicht zulassen, dass sich diese Vorwahlen in einen Wahlkampf negativer Angriffe verwandeln». Dies sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) in Los Angeles. Das würde nur Präsident Donald Trump nützen, nicht aber den vier verbliebenen Bewerbern in dem Rennen der Demokraten.
Spaltung der USA überwinden
Biden kündigte bei seinem Auftritt vor Unterstützern an, die Spaltung der USA überwinden zu wollen. «Wir werden alle Amerikaner zusammenbringen», sagte er. Das habe auch sein Erfolg bei den Vorwahlen am «Super Tuesday» gezeigt. Zudem sei das der Grund gewesen, weshalb er überhaupt seine Kandidatur für die demokratische Partei erklärt habe.
Biden sagte weiter: «Das ist eine Bewegung, die wir aufbauen. Und wir brauchen eine Bewegung, um Donald Trump zu schlagen.»
Biden (77) war bei den Vorwahlen am «Super Tuesday» ein unverhofftes Comeback gelungen. Der moderate Kandidat gewann in 10 von 14 Bundesstaaten. Der einzig ernstzunehmende Konkurrent Bidens für die demokratische Partei ist nun der linke Senator Bernie Sanders (78).
Im Rennen sind ausserdem noch die Senatorin Elizabeth Warren (70) und die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard (38). Beide haben aber keine realistischen Aussichten auf eine Nominierung.
Zweikampf Sanders und Biden
Sanders sagte am Mittwoch in Vermont zu dem nun bevorstehenden Zweikampf mit Biden: «Ich mag Joe. Er ist ein anständiger Kerl.» Er wolle nicht, dass der Wahlkampf in persönliche Attacken abdrifte.
«Das ist das Letzte, was das Land will.» Sanders betonte aber, es gebe grosse inhaltliche Differenzen zwischen ihm und Biden, etwa in der Gesundheitspolitik. «Dies ist ein Wettstreit der Ideen», betonte er. Es gehe um unterschiedliche Visionen für das Land.