Nach Joe Bidens Siegeszug am Super Tuesday stellt sich Donald Trump auf ihn als Herausforderer ein. Auch Umfragen sehen Biden derzeit vor Konkurrent Sanders.
Vorwahlen USA Trump Biden
Joe Biden, demokratischer Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, spricht bei einer Pressekonferenz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Reuters-Umfrage würden derzeit 55 Prozent Biden und nicht Sanders wählen.
  • Eine Mehrheit räumt dem gemässigten Demokraten bessere Chancen gegen Trump ein.
  • Auch Trump glaubt derzeit, dass es auf ein Duell mit dem Ex-Vize-Präsidenten hinausläuft.
Ad

US-Präsident Donald Trump rechnet bei der Wahl im November nach eigenen Angaben mit Ex-Vizepräsident Joe Biden als Herausforderer der oppositionellen Demokratischen Partei.

Er habe sich mental eigentlich schon auf den «Kommunisten» Bernie Sanders (78) eingestellt, sagte der 73-jährige Republikaner am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer «Town Hall»-Veranstaltung des Senders Fox News in Scranton im Bundesstaat Pennsylvania.

US-Präsident Trump
Donald Trump (vorne r), Präsident der USA, gibt Zuschauern nach einer Sendung des FOX News Channels die Hand. - dpa

Nun sehe es aber danach aus, als ob der «schläfrige Joe» Biden (77) das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten machen würde. «Und ich sage nur: Wie ist das passiert?», spottete der Präsident.

«Radikale linke Demokraten» spalten laut Trump das Land

Trump stellte sich in Scranton Fragen von Moderatoren und Wählern. Auf eine Frage nach der Spaltung des Landes – die Kritiker Trump und seiner hitzigen Rhetorik anlasten – sagte der Präsident: «Es gibt eine Spaltung, das steht ausser Frage. Politiker müssen in der Lage sein, zivilisiert zu sein.

Wenn sie es nicht sind, muss man sich wehren.» Der Republikaner warf den «radikalen linken Demokraten» vor, die Spaltung verursacht zu haben. Trump sagte aber auch: «Ich denke, dass das Land viel vereinter ist, als die Menschen denken.»

Trump stellte sich bei seiner ersten «Town Hall»-Veranstaltung im Wahlkampf 2020 Fragen von Moderatoren und Wählern. Noch ist nicht entschieden, welcher Demokrat den Republikaner Trump bei der Präsidentschaftswahl am 3. November herausfordern wird.

Biden nach Umfragen nun wieder vor Sanders

Nach seinem überraschenden Siegeszug am «Super Tuesday» untermauert eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters die wiedergekehrte Beliebtheit von Ex-US-Vizepräsident Joe Biden bei den Wählern seiner Partei.

Bernie Sanders
Bernie Sanders, demokratischer Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung. - dpa

In der am Mittwoch und Donnerstag erstellten Erhebung geben 55 Prozent der Befragten an, Biden im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten zu unterstützen, wenn als Alternative nur der linksgerichtete Senator Bernie Sanders zur Verfügung stünde.

Auch räumt eine Mehrheit Biden die besseren Chancen ein, bei der eigentlichen Präsidentenwahl im November gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewinnen zu können. Auf die Frage, welcher der Bewerber um die Kandidatur am wählbarsten sei, entschieden sich doppelt so viele Befragte für Biden wie für Sanders. Vergangene Woche hatte Sanders noch besser als Biden abgeschnitten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RepublikanerWahlkampfJoe BidenDonald Trump