Donald Trump über Biden-Anruf: «Freundliches Gespräch»

Der Anruf von Joe Biden bei Donald Trump nach dem jüngsten Attentatsversuch schlug hohe Wellen. Jetzt äussert sich der Ex-Präsident versöhnlich.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump spricht während einer Veranstaltung im Rathaus des Dort Financial Center in Flint, Michigan, am Dienstag, dem 17. September 2024. - keystone

Das Telefonat zwischen Donald Trump und Joe Biden nach dem jüngsten Attentatsversuch auf den ehemaligen Präsidenten sorgt für Aufsehen in den US-Medien. Die Berichterstattung reicht von versöhnlichen Tönen bis hin zu kritischen Analysen.

«Der Spiegel» berichtet, dass Biden Trump angerufen habe, um sich nach dessen Wohlbefinden zu erkundigen. Trump äusserte sich positiv über das Gespräch: «Er hätte nicht netter sein können». Das Weisse Haus bestätigte den Anruf und bezeichnete ihn als «freundliches Gespräch».

Laut Trump fragte Biden nach Vorschlägen. Der Ex-Präsident nutzte die Gelegenheit, um mehr Personenschutz zu fordern. Er begründete dies mit den hohen Besucherzahlen bei seinen Veranstaltungen: «50'000 bis 60'000 Menschen».

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Hintergründe zum Attentatsversuch

«FAZ.NET» liefert Details zum Vorfall. Der Verdächtige wurde als Ryan Wesley Routh identifiziert. Er soll sich zwölf Stunden in Tatortnähe aufgehalten haben, ohne einen Schuss abzugeben. Trump selbst schilderte die Situation:

«Plötzlich hörten wir Schüsse. Ich schätze, es waren wahrscheinlich vier oder fünf».

Der Ex-Präsident lobte den Secret Service für dessen schnelle Reaktion. Eine Zeugin trug zur Identifizierung des Verdächtigen bei, indem sie dessen Fahrzeug fotografierte. Lies hier, wie sich der Attentatsversuch auf den Wahlkamp auswirken könnte.

Politische Reaktionen

Vor dem Telefonat mit Biden hatte Trump schwere Vorwürfe erhoben. Er machte Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris teilweise für den Vorfall verantwortlich. «Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird», zitiert «FAZ.NET» den Ex-Präsidenten.

«SWR3» berichtet, dass das Weisse Haus umgehend auf den Vorfall reagierte. Biden und Harris wurden informiert und zeigten sich erleichtert über Trumps Unversehrtheit.

Der Sender erwähnt auch einen früheren Attentatsversuch auf Trump im Juli. Damals wurde der Ex-Präsident am rechten Ohr verletzt. Die Chefin des Secret Service räumte ein Versagen ihrer Behörde ein und trat zurück.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat, der ehemalige Präsident Donald Trump (links), begrüßt seine Anhänger nach einer Rede bei einer Veranstaltung im Dort Financial Center am Dienstag. - keystone

Ausblick auf die Wahlen

«SWR3» blickt auf die bevorstehenden US-Wahlen. Trump wird als republikanischer Kandidat gegen die Demokratin Kamala Harris antreten. Der Ausgang der Wahl am 5. November wird als knapp erwartet.

Die Berichterstattung zeigt, wie polarisierend die politische Lage in den USA bleibt. Trotz des versöhnlichen Telefonats zwischen Biden und Trump bleiben die Fronten verhärtet. Die kommenden Monate bis zur Wahl versprechen eine intensive politische Auseinandersetzung.