Fall George Floyd: Strafmass für Chauvin wird am 16. Juni verkündet

Derek Chauvin wurde für die Tötung von George Floyd schuldig gesprochen. Am 16. Juni kommt aus, wie lange der Ex-Polizist hinter Gitter muss.

Derek Chauvin wurde nach der Urteilsverkündung in Handschellen abgeführt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 16. Juni wird über das Strafmass von Derek Chauvin entschieden.
  • Am Dienstag wurde der Ex-Polizist für den Tod von George Floyd verantwortlich gemacht.
  • Eine Jury sprach den 45-Jährigen in allen Anklagepunkten schuldig.

Ex-Polizist Derek Chauvin wurde wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd schuldig gesprochen. Nun steht der Termin für die Verkündung des Strafmasses fest. Das geht aus einer Terminübersicht zu dem Verfahren gegen Chauvin hervor.

Sie ist für den 16. Juni um 13.30 Uhr (Ortszeit/20.30 Uhr MESZ) vor dem zuständigen Gericht in Minneapolis im US-Staat Minnesota geplant.

Verkürzte Haftstrafe erwartet

Fast ein Jahr nach Floyds Tod in Minneapolis war Chauvin am Dienstag von Geschworenen in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Der schwerwiegendste Anklagepunkt lautete Mord zweiten Grades ohne Vorsatz. Darauf stehen in Minnesota bis zu 40 Jahre Haft.

Derek Chauvin bei der Urteilsverkündung. - Court TV/AFP

Zudem wurde Chauvin Mord dritten Grades vorgeworfen, was mit bis zu 25 Jahren Haft geahndet werden kann. Auch musste er sich wegen Totschlags zweiten Grades verantworten, worauf zehn Jahre Haft stehen.

Chauvin hatte auf nicht schuldig plädiert. Da er nicht vorbestraft ist, rechnen Experten damit, dass ein deutlich geringeres Strafmass verhängt wird, als maximal zulässig wäre.

George Floyd: Tathergang im Mai 2020

Floyds Tod am 25. Mai 2020 hatte Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt und Empörung weit über die Grenzen der USA hinaus ausgelöst. Videos dokumentieren, wie die Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten.

Ein Bild von einem Andenken für George Floyd im US-Bundesstaat Texas. - AFP/Archiv

Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb wenig später. Die Beamten hatten ihn wegen des Verdachts festgenommen, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben.