Fall George Floyd: Chauvin kritzelte sich Nummer auf die Hand
Derek Chauvin wurde am Dienstag der Tötung des Afroamerikaners George Floyd schuldig gesprochen. Doch was geschieht nun mit dem ehemaligen US-Polizisten?
Das Wichtigste in Kürze
- Derek Chauvin wurde von den Geschworenen für schuldig befunden.
- Auf dieses Szenario bereitete er sich mit einer handschriftlichen Notiz vor.
- Dem ehemaligen Polizisten droht eine lange Haftstrafe.
Der Prozess um die Tötung des Afroamerikaners George Floyd sorgte weltweit für grosse Aufmerksamkeit. Am Dienstag fällten die Geschworenen das mit Spannung erwartete Urteil: Sie befanden den weissen Ex-Polizisten Derek Chauvin in allen drei Anklagepunkten für schuldig. Dies sorgte für Jubel vor dem Gerichtsgebäude in Minneapolis.
Doch welches Strafmass kommt nun auf Chauvin zu? Es ist zu erwarten, dass der für schuldig Befundene eine lange Haftstrafe verbüssen müssen wird. Die Verurteilung wird jedoch dem Richter Peter Cahill zufolge erst in acht Wochen erfolgen.
Fall George Floyd: Chauvin droht lange Gefängnisstrafe
Für Mord zweiten Grades könnte Chauvin eine Haftstrafe von bis zu 40 Jahren verbüssen müssen, wie «CNN» berichtet. Für Mord dritten Grades ist eine Strafe von bis zu 25 Jahren möglich. Bis zu zehn Jahre Gefängnis könnten für Totschlag auf den Angeklagten zukommen.
Der Staat Minnesota wolle im Fall George Floyd eine härtere Strafe als das empfohlene Strafmass. Pro Mordanklage sehen die Strafzumessungsrichtlinien rund 12,5 Jahre Gefängnis vor. Pro Totschlagsklage sind es rund vier Jahre.
Chauvin wird die Zeit bis zur Verurteilung im Gefängnis verbringen. Vor dem Schuldspruch war der Angeklagte gegen Kaution freigekommen. Diese hat Richter Cahill nun jedoch widerrufen, woraufhin Chauvin direkt vom Gericht in Gefängnis gebracht wurde. Derzeit befindet er sich laut «CNN» in der Minnesota Correctional Facility-Oak Park Heights.
Chauvin notierte sich die Nummer seines Anwalts
Der Ex-Polizist scheint damit gerechnet zu haben, dass es so weit kommen könnte. Vor dem Urteil sorgte er deshalb vor und schrieb sich die Telefonnummer seines Anwalts Eric Nelson auf die Hand. Dies berichtete Nelson gegenüber «TMZ».
Das US-Portal geht davon aus, dass Chauvin sich sorgte, ein Blatt Papier könne ihm im Gefängnis abgenommen werden. Deshalb verwendete er wohl seine Hand für die Notiz.
Als ehemaliger Polizeibeamter habe er gewusst, dass er im Falle eines Schuldspruchs direkt ins Gefängnis gebracht werden würde. Auch, dass die Insassen die Möglichkeit haben, ihre Anwälte zu kontaktieren, war ihm bekannt.