Japan lässt Klage bei WTO wegen US-Strafzöllen noch offen
Die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium führen zu kritischen Voten. Die Europäische Union und Kanada wollen klagen. Folgt nun auch Japan?
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumlieferungen verhängt.
- Deshalb wollen die EU und Kanada eine Klage bei der Welthandelsorganisation einreichen.
- Ob auch Japan diesen Schritt macht, bleibt noch offen.
Japan hat sich nach den Worten von Finanzminister Taro Aso noch nicht entschieden, ob es der EU und Kanada folgt und bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die US-Entscheidung für Importzölle auf Stahl- und Aluminiumlieferungen klagt. Aso kommentierte am Rande des G-7-Finanzministertreffens das US-Vorgehen mit den Worten: «Das ist sehr bedauerlich.»
Von einseitigen protektionistischen Massnahmen könne kein Land profitieren, sagte Aso beim Gipfel im kanadischen Whistler. US-Finanzminister Steven Mnuchin habe sich schwergetan, die Entscheidung zu begründen.
Mnuchin habe seine G-7-Kollegen vielmehr aufgefordert, sich direkt an US-Präsident Donald Trump mit ihren Klagen zu wenden. «Das ist nicht mein Ding», habe der Amerikaner gesagt. «Ehrlich gesagt, er hat mir leidgetan», sagte Aso über Mnuchin. «Das passiert nicht so oft bei G-7-Treffen – aber es gab eine Situation, in der die USA allein gegen alle anderen standen.»