Ab Mitternacht wird der Import von europäischem Stahl und Alu in die USA schlagartig teurer: Donald Trump hebt die Schonfrist für die EU-Länder auf.
Donald Trump macht seine Drohung war und weitet die Strafzölle auf die EU aus.
Donald Trump macht seine Drohung war und weitet die Strafzölle auf die EU aus. - Keystone

Im Handelsstreit machen die USA ernst. Ab Mitternacht werden die neuen Zölle auf Stahl- und Aluminium-Importe auch für die EU gelten, teilte US-Handelsminister Wilbur Ross am Donnerstag mit. Trump hatte die Einführung der Strafzölle auf den 1. Mai angekündigt. Die EU hatte bis zuletzt auf eine Ausnahmeregelung gehofft.

«Unsere Stahl- und Aluminiumbranche sowie viele andere wurden jahrzehntelang durch unfairen Handel und schlechte Politik mit vielen Ländern der Welt dezimiert», schrieb Trump im März auf Twitter. Als Gegenmassnahme erhöht er die Importzölle auf Stahl um 25 Prozent, diejenigen auf Aluminium um zehn Prozent.

EU versuchte gegen zu steuern

Die EU wollte mit Vergeltungsmassnahmen reagieren. «Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie unsere Industrie durch unfaire Massnahmen getroffen wird, die tausende europäische Arbeitsplätze gefährden», hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker noch im März in Brüssel angekündigt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aluminium und Stahl aus der EU wird beim Import in die USA mit Strafzöllen belegt.
  • Donald Trump hat seine Ankündigung umgesetzt.
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Trump hatte deshalb bis Ende Mai die Strafzölle ausgesetzt. Eine Allianz aus Angela Merkel, Theresa May und Emanuel Macron hatte Trump am Sonntag noch einmal offiziell aufgefordert, von «handelspolitischen Massnahmen gegen die Europäische Union» abzusehen.

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