Julian Assange hofft wegen Coronavirus auf Freilassung

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Grossbritannien,

Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, hofft auf eine Freilassung unter Kautionsauflagen wegen der Coronavirus-Pandemie.

Wikileaks-Gründer Julian Assange soll wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis besonders anfällig für die Lungenkrankheit Covid-19 sein.
Wikileaks-Gründer Julian Assange soll wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis besonders anfällig für die Lungenkrankheit Covid-19 sein. - sda - KEYSTONE/EPA/ANDY RAIN

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange hofft auf eine Freilassung unter Kautionsauflagen.
  • Dies, da er in seinem gesundheitlichen Zustand zur Coronavirus-Risikogruppe gehört.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hofft der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, auf eine Freilassung unter Kautionsauflagen. Ein entsprechender Antrag solle noch in dieser Woche von seinen Anwälten bei einem Gericht in London gestellt werden. Dies teilte Wikileaks mit.

Julian Assange sei wegen seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis besonders anfällig für die Lungenkrankheit Covid-19, so die Begründung.

Der 48 Jahre alte gebürtige Australier sitzt derzeit im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh im Südosten Londons. Ein Prozess über einen Auslieferungsantrag der USA soll am 18. Mai fortgesetzt werden. Assange soll aber an diesem Mittwoch zu einer Routineanhörung per Videoschalte vor Gericht erscheinen.

Julian Assange habe die Sicherheit von US-Informanten aufs Spiel gesetzt

Assange wird vorgeworfen, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und Afghanistan zu veröffentlichen. Dabei soll Washington zufolge insbesondere die Sicherheit von US-Informanten aufs Spiel gesetzt worden sein. Bei einer Verurteilung in allen 18 Anklagepunkten drohen dem gebürtigen Australier bis zu 175 Jahre Haft.

Chelsea Manning
Julian Assange wird vorgeworfen, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben. - keystone

Julian Assange bestreitet die Vorwürfe. Seinen Anwälten zufolge sind die Anklagepunkte konstruiert, um an Assange ein Exempel zu statuieren. Sie sehen in dem Verfahren einen Angriff auf die Meinungsfreiheit und fordern seine Freilassung. Die Wikileaks-Enthüllungen hatten unter anderem zur Aufdeckung von Kriegsverbrechen durch US-Soldaten geführt.

Wegen Vergewaltigungsvorwürfen geflüchtet

Assange hatte sich aus Angst vor einer Auslieferung an die USA 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet. Damals lag gegen ihn ein europäischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden vor. Die Ermittlungen wurden aber später eingestellt.

Die britische Polizei verhaftete Assange im April 2019, weil er mit der Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstossen hatte. Er wurde zu einem knappen Jahr Gefängnis verurteilt.

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