Latino Präsidenten besorgt über massive Migration in der Region

Die Staats- und Regierungschef zeigen sich beim Iberoamerika-Gipfel in Guatemala besorgt über die jüngsten Migrationsströme in der Region.

Guatemalas Präsident Jimmy Morales (l-r), und Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto, hören dem spanischen Premierminister Pedro Sanchez während eines Wirtschaftsforums im Rahmen des XXVI. Iberoamerikanischen Gipfels zu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Präsidenten von Bolivien, Mexiko und Guatemala zeigen sich besorgt über die Migration.
  • Sie riefen dazu auf, die Einwanderungspolitik an den Menschenrechten auszurichten.

Angesichts von Millionen Flüchtlingen aus Venezuela und Tausenden Mittelamerikanern auf dem Weg in die USA haben sich die Staats- und Regierungschef beim Iberoamerika-Gipfel in Guatemala besorgt über die jüngsten Migrationsströme in der Region gezeigt. «Wir können nicht weiter über Grenzmauern sprechen, sondern müssen über Vorhaben beraten, damit die Menschen sich nicht mehr gezwungen sehen, auszuwandern», sagte der guatemaltekische Präsident Jimmy Morales am Freitag bei dem Treffen in der Kolonialstadt Antigua.

Boliviens Staatschef Evo Morales sprach von einer «schweren Migrationskrise von globalem Ausmass». Er rief die Staaten der Region dazu auf, ihre Einwanderungspolitik an den Menschenrechten auszurichten. «Die Migranten können nicht als illegal eingestuft werden, denn es gibt keine illegalen Menschen», sagte er.

Geordnete Migration und koordinierte Einwanderungspolitik

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto betonte, dass die Migranten neben Rechten auch Pflichten hätten und sich an die Regeln der Transit- und Aufnahmeländer zu halten hätten. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez forderte einen Rechtsrahmen für eine geordnete Migration und eine koordinierte Einwanderungspolitik.

Tausende Mittelamerikaner waren zuletzt vor Elend und Gewalt in ihren Heimatländern geflohen und ziehen derzeit durch Mexiko Richtung USA. Aus Venezuela haben sich mittlerweile wegen der dramatischen wirtschaftlichen und politischen Krise sogar rund drei Millionen Menschen ins Ausland abgesetzt.