Lennon-Erinnerungsstücke als NFT für 158'000 US-Dollar versteigert
Eine Auktion von virtuellen Versionen von Erinnerungsstücken des Ex-Beatles John Lennon hat am Montag mehr als 158'000 Dollar (146'000 Franken) eingebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sohn von John Lennon bot NFT-Versionen von Erinnerungsstücken seines Vaters an.
- Notizen zu «Hey Jude» wechselten als digitales Sammlerstück den Besitzer.
Mit 76'800 Dollar erzielte den höchsten Preis einer Auktion eine NFT-Version der handschriftlichen Notizen zum Beatles-Song «Hey Jude». Dies berichtet das Auktionshaus Julien's in Los Angeles. NFT steht für Non-Fungible Token und ist ein virtuelles Gut, das einmalig und nicht austauschbar ist.
In der NFT-Version der handschriftlichen Notizen zu «Hey Jude» erscheinen die Worte nach und nach auf der Seite. Zudem werden sie von einem Audiokommentar von John Lennons Sohn Julian begleitet. Ursprünglich hiess der Beatles-Hit «Hey Jules» und wurde 1968 von Paul McCartney geschrieben. Damit sollte der Junge Julian während der Trennung seines Vaters von seiner Mutter Cynthia getröstet werden.
Wert auf 70'000 Dollar geschätzt
Der Preis des digitalen Sammlerstücks war vorab auf bis zu 70'000 Dollar (65'000 Franken) geschätzt worden. Julian Lennon hatte dieses und weitere digitale Kunstwerke bei der Versteigerung angeboten. Ein Teil des Erlöses geht an eine von ihm gegründete Stiftung für die Abscheidung von klimaschädlichem CO2 aus der Atmosphäre. Allerdings sind die Kunstwerke auf Grundlage der stromfressenden Blockchain-Technologie selbst nicht gerade klimafreundlich.
Zu den Auktionsstücken gehörten auch eine NFT-Version des afghanischen Mantels, den John Lennon bei Dreharbeiten zu «Magical Mystery Tour» trug. Ebenfalls im Angebot waren ein NFT des schwarzen Umhangs, den John Lennon in dem Film «Help» getragen hat. Auch Abbilder dreier Gitarren, darunter eine, die Julian Lennon von seinem Vater zu Weihnachten bekam.
Originale gehören Julian Lennon
Von den Originalen will sich Julian Lennon allerdings keineswegs trennen, wie er der Nachrichtenagentur AFP Ende Januar sagte. «Auf keinen Fall! Ich habe 30 Jahre lang Gegenstände gesammelt, die sehr, sehr persönlich sind», sagte er. «Ich habe nicht viele Dinge von meinem Vater, also schätze ich sie sehr.»
Das NFT-System basiert wie Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie. Im Gegensatz zu Kryptowährungen ist ein Non-Fungible Token aber einzigartig und gewissermassen ein digitales Sammlerstück. Es kann anhand eines Zertifikats verkauft oder getauscht werden.