Sonderermittler Robert Mueller drohte mit Zwangsvorladung Trumps
Der Sonderermittler zu den mutmasslichen Russland-Verbindungen von Donald Trump im Wahlkampf soll gedroht haben, den US-Präsidenten vor Gericht aussagen zu lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sonderermittler Robert Mueller hat gedroht, Donald Trump vor Gericht aussagen zu lassen.
- Mueller untersucht die mutmasslichen Verbindungen von Trump und seinem Team zu Russland.
Sonderermittler Robert Mueller hat US-Präsident Donald Trump nach einem Bericht der «Washington Post» mit der Vorladung vor ein Geschworenengericht gedroht. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf vier ungenannte Quellen. Damit sei zum ersten Mal eine solche Äusserung Muellers bekannt geworden, hiess es.
Trumps damaliger leitender Rechtsanwalt, John Dowd, erwiderte bei einem Treffen mit Mueller im März: «Dies ist nicht irgendein Spiel. Sie verpfuschen die Arbeit des Präsidenten der Vereinigten Staaten.»
Wenige Tage nach der Entlassung des damaligen FBI-Chefs James Comey durch Trump ernannte das Justizministerium Mueller im Mai 2017 zum Sonderermittler. Bei den Ermittlungen geht es um den Vorwurf russischer Einmischung in die US-Wahl 2016 und die Frage, ob es dabei eine Zusammenarbeit mit dem Trump-Lager gab.
Trump, der durch die Untersuchung unter starkem politischen Druck steht, bestreitet dies und hat die Angelegenheit mehrfach öffentlich als «Hexenjagd» bezeichnet.
Medienberichten zufolge verhandelt Muellers Team bereits seit vergangenem Jahr mit Trump-Anwälten über eine persönliche Befragung des Präsidenten. Am Montag veröffentlichte die «New York Times» eine Liste mit Fragen an Trump, welche die Ermittler den Anwälten des Präsidenten zugesandt haben sollen.