Spott und Häme nach Donald Trumps Wetter-Karte zu Dorian

Mit einer dezent erweiterten Wetterkarte sorgt US-Präsident Donald Trump für Aufregung. Das Netz reagiert umgehend.

Donald Trump, Präsident der USA, hält ein Plakat, das den Verlauf des Hurrikans «Dorian» veranschaulicht, während er im Oval Office des Weissen Hauses mit Journalisten spricht. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Hurrikan «Dorian» fordert auf den Bahamas und in den USA zahlreiche Todesopfer.
  • Gleichzeitig sorgt US-Präsident Donald Trump mit einer Hurrikan-Karte für einen Eklat.
  • Nun wird der Präsident im Netz übelst verspottet.

Hurrikan «Dorian» wütet. Mindestens 30 Menschen fielen dem Wirbelsturm zum Opfer, nun sorgt er für Unruhe an der US-Ostküste. Derweil irritiert US-Präsident Donald Trump.

Die Geschichte nahm am vergangenen Sonntag ihren Lauf. Trump twitterte, dass mehrere US-Staaten an der Ostküste und auch der Bundesstaat Alabama am Golf von Mexiko könnten vom Hurrikan stärker als angenommen betroffen sein.

Die Aussage sorgte für Fragezeichen. Experten und Rechenmodelle gingen eigentlich davon aus, dass Alabama nicht bedroht ist. Der Nationale Wetterdienst in Alabama widersprach gar dem US-Präsidenten. Der Hurrikan werde nicht den US-Bundesstaat treffen.

Mit Filzstift zum Recht?

Wie vorhergesehen, streifte «Dorian» Alabama nicht. Keine grosse Angelegenheit – eigentlich. Am Mittwoch zeigte Trump aber ein Plakat mit dem Verlauf des Hurrikans.

Mit Filzstift hatte da jemand noch Alabama hinzugefügt. Donald Trump sagte, er wisse nicht, woher die Markierung stamme.

Das Internet kriegt sich nicht mehr ein. Unter dem Hash #sharpiegate wird der Präsident gefoppt. Sharpie kann man als Filzstift übersetzen.

So machten sich fleissige Bastler daran, Anspielungen auf seine Hände zur kreieren. Eines der Probleme, das Trump lösen könnte.

Jemand anders verwies auf den Kult-Maler Bob Ross. Der Maler moderierte einen Fernsehmalkurs und ist bekannt für seine positive Art.

Hauptsächlich wird dabei auf das trumpische Ego angespielt. Sei es mit Kommentaren zu seinen Golf-Fähigkeiten oder der nicht existenten Mauer an der Grenze zu Mexiko.

Nicht fehlen dürfen natürlich eine Anspielung auf Donald Trumps Amtseinführung. Medien hatten berichtet, dass bei den Feierlichkeiten 2017 deutlich weniger Zuschauer da waren als bei Trumps Vorgänger Barack Obama.

Hätte Donald Trump bei der Konferenz nicht darauf beharrt, mittels dem Filzkreis sein Recht zu beweisen, wäre die Affäre schnell vergessen worden. Doch am Donnerstag noch schlug Trump auf Twitter wieder zu.

Er teilte Bilder von Wetterkarten, auf denen Alabama noch einbezogen wurde. Der Haken: Die Karten stammten vom Donnerstag und Freitag, am Sonntag äusserte sich Trump erst zu Alabama. Die Karten waren somit veraltet.