Trump gratuliert Putin zu «grossartigem» Gefangenen-Deal
Donald Trump lobt Putin dafür, dass er einen «grossartigen» Deal gemacht habe. Beim Gefangenenaustausch seien einige der übelsten Killer freigekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wirft dem Westen vor, schreckliche Deals zu machen.
- Er gratuliert Putin dafür, dass er einige der übelsten Killer freibekommen hatte.
- Trump behauptet erneut, als Präsident habe er nie etwas für die Freilassung bezahlt.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Kremlchef Wladimir Putin zum jüngsten Gefangenenaustausch mit dem Westen gratuliert. «Ich möchte Wladimir Putin dazu beglückwünschen, dass er wieder einmal einen grossartigen Deal gemacht hat», sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta im Bundesstaat Georgia.
Für die Vereinbarung seien einige der übelsten Killer auf der Welt freigelassen worden. «Wir haben unsere Leute zurückbekommen», sagte Trump, beklagte aber zugleich, die USA machten «schreckliche» Deals. Die Einigung schaffe einen schlechten Präzedenzfall.
Auch während seiner Amtszeit seien im Ausland inhaftierte Amerikaner freigekommen, sagte Trump weiter und betonte: «Ich habe nie etwas bezahlt.» Der Republikaner hatte den jüngsten Deal mit Russland bereits zuvor schlechtgeredet und ohne jeden Beleg impliziert, für den Austausch der Gefangenen sei Geld geflossen.
Bei einem beispiellosen Gefangenenaustausch hatten am Donnerstag Russland und Belarus 16 Menschen freigelassen. Sie waren unter anderem wegen ihrer Tätigkeiten als Journalisten, Künstler, Oppositionelle oder Aktivisten in Gefangenschaft geraten.
Trump wegen Nähe zu Putin in der Kritik
Im Gegenzug wurden zehn Personen aus der Haft in verschiedenen Ländern an Moskau übergeben. Darunter der verurteilte «Tiergartenmörder» Wadim Krassikow, der in Deutschland in Haft war. Die US-Regierung hatte den Austausch mit der Hilfe von mehreren anderen Ländern vorangetrieben, um unter anderem die US-Bürger Evan Gershkovich und Paul Whelan aus russischer Haft freizubekommen.
Trump wird einige Nähe zu Putin nachgesagt. Während seiner Amtszeit war der Republikaner immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, den Kremlchef zu hofieren. Unter anderem hatte Trump hatte bei einem Gipfel mit Putin in Helsinki 2018 Erkenntnisse amerikanischer Geheimdienste über Einmischungen Russlands in die US-Wahlen infrage gestellt. Das löste damals grosse Empörung in den USA aus.