Trump löst umstrittene Untersuchungskommission auf

Donald Trump hat eine Kommission aufgelöst, die einen angeblichen Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2016 untersuchen sollte. Der US-Präsident unterzeichnete einen entsprechenden Erlass.

Donald Trump hat die Wahlbetrugskommission aufgelöst. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump behauptet, dass bei der Präsidentschaftswahl Millionen illegale Stimmen abgegeben wurden.
  • Der US-Präsident ordnete vor gut einem Jahr eine entsprechende Untersuchung an.
  • Jetzt wurde die Kommission - trotz angeblich «erheblicher Beweise» - aufgelöst.

Mehrfach hat Donald Trump (71) behauptet, bei der Präsidentschaftswahl sei es zu Betrug gekommen. Laut seiner Sprecherin Sarah Sanders gebe es zwar «erheblicher Beweise für Wahlbetrug», trotzdem wurde die Untersuchungskommission nun aufgelöst. Der US-Präsident hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet.

Das Gremium war umstritten. Für Aufruhr sorgte unter anderem, dass es von den Bundesstaaten die Herausgabe teils sensibler Daten aus den Wählerverzeichnissen verlangte. Viele Staaten weigerten sich, dies tun.

Beweise lieferte Trump nie

Trump hatte nach seinem Sieg im November 2016 immer wieder erklärt, bei der Wahl habe seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton zwischen drei und fünf Millionen Stimmen erhalten, die nie hätten abgegeben werden dürfen. In der Gesamtzahl stimmten für die Demokratin fast drei Millionen Amerikaner mehr als für den Republikaner. Entscheidend war jedoch die Verteilung auf die Bundesstaaten und damit auf die Wahlmänner. Trump lieferte für seine Behauptung nie Beweise.