US-Senator trifft den irrtümlich abgeschobenen Ábrego García
Senator Van Hollen reiste nach El Salvador, um den zu Unrecht abgeschobenen Kilmar Ábrego García zu treffen und sich für seine Rückkehr einzusetzen.

Der demokratische US-Senator Chris Van Hollen besuchte Kilmar Ábrego García im Gefängnis in El Salvador. García war trotz eines Gerichtsbeschlusses im März abgeschoben worden, was für heftige Kritik sorgte, wie der «Spiegel» berichtet.
Van Hollen veröffentlichte ein Foto des Treffens auf der Plattform X.
Das Bild zeigt die beiden in ziviler Kleidung in einem Raum, der wie ein Restaurant wirkt, so die «Tagesschau».
García trotz Gerichtsbeschlusses abgeschoben
Ábrego García war am 15. März gemeinsam mit rund 250 weiteren Migranten abgeschoben worden. Trotz eines Schutzstatus in den USA wurde er in ein berüchtigtes Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador gebracht, berichtet der «Deutschlandfunk».

Seine Familie hatte seit der Abschiebung keinen Kontakt zu ihm, so Van Hollen in seinem Beitrag. Der Senator kündigte an, nach seiner Rückkehr ausführlich über die Reise zu berichten.
US-Präsident Trump hatte Ábrego García fälschlich als Mitglied der kriminellen MS-13-Gang bezeichnet. Später räumte die US-Regierung einen Verwaltungsfehler ein, so «Deutschlandfunk».
«Kurzer Weg zur Tyrannei»
Die salvadorianische Regierung unter Präsident Bukele lehnt eine Rückführung ab. US-Justizministerin Bondi erklärte, die Entscheidung liege allein bei El Salvador.
Der Fall Ábrego García hat eine politische Debatte über die Abschiebepraxis der Trump-Administration ausgelöst. Ein Bundesrichter kritisierte die Regierung scharf für die Abschiebung trotz eines Gerichtsbeschlusses, wie die «Frankfurter Rundschau» schreibt.
Van Hollen warnte vor einem «kurzen Weg zur Tyrannei», wenn die Rechtsstaatlichkeit untergraben werde. Präsident Bukele veröffentlichte Fotos des Treffens und schrieb, Ábrego García habe mit Van Hollen «Margaritas im Tropenparadies» genossen.
Haftbedingungen und Menschenrechtskritik in El Salvador
Trotz des freundlichen Bildes bleibt Ábrego García in Haft. Die salvadorianische Regierung verweigert seine Freilassung, berichtet der «Stern».
Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Bedingungen im Hochsicherheitsgefängnis CECOT. Dort werden Tausende Gefangene unter strenger Kontrolle festgehalten.
Die genaue Haftstätte von Ábrego García ist nicht öffentlich bekannt. Das sorgt für zusätzliche Besorgnis, wie die «Deutsche Welle» berichtet.
Trump ignoriert angeordnete Rückführung von García
Ein US-Bundesrichter ordnete die Rückführung von Ábrego García an. Die Trump-Regierung ignorierte das Urteil laut «Euronews» bislang.

Van Hollen setzt sich weiterhin für die Rückkehr des Mannes ein. Seine Anwälte kämpfen vor Gericht für eine Rückkehr in die USA.
Der Fall zeigt die Spannungen zwischen US-Behörden und dem salvadorianischen Staat. Die Trump-Administration rechtfertigte die Abschiebung mit Sicherheitsbedenken, berichtet der «Spiegel».
Fortdauernde Debatte
Kritiker sehen darin eine Verletzung von Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. Van Hollen betonte, dass sein Hauptziel die persönliche Begegnung mit Ábrego García war, so die «Tagesschau».
Der Fall Kilmar Ábrego García bleibt ein Symbol für die umstrittene US-Einwanderungspolitik. Politische und juristische Auseinandersetzungen dauern an, so die «Frankfurter Rundschau».
Senator Van Hollens Besuch unterstreicht die internationale Aufmerksamkeit für diesen Fall. Die Debatte um Abschiebungen und Menschenrechte bleibt hochaktuell.