US-Senatorin Harris: Twitter sollte Sperre für Trump prüfen
US-Senatorin Kamala Harris hat Twitter aufgefordert Massnahmen gegen Donald Trumps Twitter Account zu ergreifen. Dafür erntete sie Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Senatorin Kamala Harris forderte Twitter auf Donald Trumps Twitter Account zu sperren.
- Donald Trumps Tweets verstossen gegen Twitter Regeln, meint Harris.
US-Senatorin Kamala Harris hat Twitter zu Massnahmen gegen US-Präsident Donald Trump wegen dessen aggressiver Tweets aufgefordert. In einem Schreiben von Harris – die sich bei den Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur 2020 bewirbt – an Twitter-Chef Jack Dorsey hiess es, Trump verstosse mit seinen Nachrichten auf seiner wichtigsten Kommunikationsplattform gegen Twitter-Regeln.
Trumps Tweets könnten Regeln brechen.
Sie gehe davon aus, dass die jüngsten Tweets des Präsidenten die Bedingungen dafür erfüllten, dass Twitter die Sperre des Accounts prüfen sollte. Harris verwies etwa auf die Regel, dass Tweets nicht darauf abzielen dürften, andere zu drangsalieren.
Harris zitierte in ihrem Schreiben vom Dienstag mehrere Tweets von Trump. In einem davon suggerierte der Präsident, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff, sollte wegen dessen Verhalten bei einer Anhörung zur Ukraine-Affäre festgenommen und angeklagt werden.
Am Dienstagabend nannte Trump die Untersuchungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen ihn einen «Putsch». Harris schrieb daraufhin auf Twitter an Dorsey: «Hey, Jack. Es ist an der Zeit, etwas zu unternehmen.»
Nate Silver äussert Kritik
Kritik an Harris' Vorstoss kam unter anderem vom prominenten Journalisten und Statistiker Nate Silver. Er schrieb in einem Tweet an Dorsey: «Hey, Jack. Als Journalist denke ich, dass Trumps Tweets enormen Nachrichtenwert haben, und ich bin froh, dass Sie dem Präsidenten der Vereinigten Staaten eine Plattform gegeben haben, um direkt und ungefiltert mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren.» Silver und Harris haben jeweils rund 3,2 Millionen Follower bei Twitter, Trump kann mit mehr als 65 Millionen aufwarten.