Weisses Haus nennt Trumps Kommentare zu Migranten gefährlich

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USA,

Der Republikaner Donald Trump und sein Vize J.D. Vance verbreiten seit Tagen Gerüchte über Migranten aus Haiti in einer kleinen Stadt in den USA. Nun meldet sich das Weisse Haus besorgt zu Wort.

Das Weisse Haus hält die jüngsten Äusserungen von Donald Trump über Migranten für gefährlich. (Archivbild)
Das Weisse Haus hält die jüngsten Äusserungen von Donald Trump über Migranten für gefährlich. (Archivbild) - Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weisse Haus ist besorgt über Trumps Aussagen zu angeblich katzenessenden Haitianern.
  • Es bezeichnet sie als «hasserfüllte Rhetorik und bizarre Verleumdungen».
  • Mittlerweile zirkulieren KI-Bilder dazu, auch Trump teilt sie.

Die US-Regierung hat Ex-Präsident Donald Trump für die Verbreitung von unbelegten Behauptungen über angeblich Haustiere essende Migranten scharf verurteilt. Wenn Führungspersönlichkeiten «hasserfüllte Rhetorik und bizarre Verleumdungen» verbreiteten, die widerlegt seien, sei das gefährlich, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, in Washington auf Nachfragen zu Trumps jüngsten Äusserungen. «Ja, wir sind besorgt, das ist gefährlich», betonte sie. Manche Migranten aus Haiti fürchteten wegen der Verbreitung von derlei Verschwörungstheorien um ihre Sicherheit.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hatte Migranten unterstellt, sie würden Haustiere essen. «In Springfield essen sie die Hunde – die Leute, die hierhergekommen sind – sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben», sagte Trump beim TV-Duell gegen die Demokratin Kamala Harris vor einem Millionen-Publikum, ohne jeglichen Beleg für die Behauptung zu nennen.

Trump
Während der Debatte behauptete Donald Trump, Einwanderer aus Haiti würden in den USA Katzen und Hunde stehlen und essen. - keystone

Trump nahm damit Bezug auf eine Aussage seines Vizekandidaten J.D. Vance, der zuvor den Vorwurf in Umlauf gebracht hatte, illegal eingewanderte Migranten aus Haiti würden in Springfield in seinem Heimat-Bundesstaat Ohio Haustiere klauen und essen.

Vance: Möglich, dass die Gerüchte falsch sind

US-Medien zufolge sind den Behörden in Springfield derartige Fälle nicht bekannt. Das Rathaus der Stadt wurde am Donnerstag wegen einer Bombendrohung geräumt. Ob der Zwischenfall mit den jüngsten Schlagzeilen über Springfield im Zusammenhang stand, war unklar. Jean-Pierre sagte, der Hintergrund werde untersucht.

Vance selbst hatte zuletzt auf der Plattform X mit Blick auf seine Aussagen eingeräumt: «Es ist natürlich möglich, dass sich all diese Gerüchte als falsch herausstellen.» Dies hält ihn jedoch nicht davon ab, die Behauptungen zu wiederholen.

KI-Bilder zirkulieren

Als Reaktion auf Vance' Äusserungen veröffentlichen zahlreiche Republikaner seit Tagen in sozialen Netzwerken mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder, auf denen Katzen oder Gänse zu sehen sind – meist versehen mit Rettungsaufrufen. Auch Trump postete auf Truth Social in den vergangenen Tagen solche Beiträge. Unter anderem ein Bild von Kätzchen, die ein Schild halten mit der Aufschrift: «Lasst nicht zu, dass sie uns essen. Stimmt für Trump!»

Trump stellt Einwanderer immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar. Er nutzt dazu auch entmenschlichende Sprache und nennt Migranten unter anderem «Tiere». Bei einem Auftritt im Bundesstaat Arizona sagte Trump, die USA hätten es mit einer beispiellosen Invasion von Migranten zu tun, die das Land zerstörten. Einmal mehr ging er auf Springfield ein und behauptete, die Migranten dort machten sich mit Gänsen und Haustieren davon.

Kommentare

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Die Stadtverwaltung in Springfield schloss wegen einer Bombendrohung das Rathaus. Diese Drohung soll im Zusammenhang mit Trump's Aussage liegen.

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