Zapatisten in Mexiko kündigen Widerstand gegen Regierungsprojekte an
Der mexikanische Präsident möchte eine Bahnlinie und landwirtschaftliche Grossprojekte realisieren. Die Rebellengruppe der Zapatisten kündet Widerstand an.
Das Wichtigste in Kürze
- Der mexikanische Präsident möchte in die Infrastruktur investieren.
- Die Rebellengruppe der Zapatisten hat aber Widerstand angekündigt.
- Bekannt wurde die Gruppe dank Subcomandante Marcos.
Am 25. Jahrestag des Zapatisten-Aufstands in Mexiko haben die Rebellen entschlossenen Widerstand gegen eine Reihe von Projekten der Regierung des neuen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador angekündigt. «Hier stehen wir mit unserer Autonomie, unserem Widerstand und unserem Rebellentum», hiess es in einer Erklärung, die das Revolutionäre Komitee in der Silvesternacht verlas.
Laut einem Bericht der Zeitung «Milenio» waren über 2000 Zapatisten in dem Dorf La Realidad im Bundesstaat Chiapas im Süden des Landes zusammengekommen. Die indigenen Zapatisten wollen unter anderem eine neue Bahnlinie und landwirtschaftliche Grossprojekte in der Region verhindern.
Wiederstand gegen linken Präsidenten
Der Linkspopulist López Obrador gilt eigentlich als Fürsprecher der indigenen Gruppen im armen Süden des Landes. Trotzdem lehnen die Zapatisten viele seiner Vorhaben ab. Die Zapatistischen Streitkräfte der Nationalen Befreiung (EZLN) hatten an Neujahr 1994 zu den Waffen gegriffen und in Chiapas mehrere Ortschaften besetzt.
Der stets vermummte und pfeifenrauchende «Subcomandante Marcos» machte die Bewegung international bekannt. Der Aufstand wurde schnell niedergeschlagen. Einige Gemeinden des Bundesstaates werden aber noch immer von de facto autonomen Räten unter der Führung der EZLN regiert.