12 Kinder bei Luftangriff in Afghanistan getötet
Bei einem Luftangriff auf eine Moschee im Norden Afghanistans sind laut lokalen Behörden 12 Kinder getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Afghanistan kommen 12 Kinder bei einem Luftangriff ums Leben.
- In Tachar wurden bei einem Talibanangriff mehr als 40 Sicherheitskräfte getötet.
Bei einem Luftangriff auf eine Moschee im Norden Afghanistans sind laut lokalen Behörden 12 Kinder getötet worden. Viele weitere Bewohner seien bei dem Angriff im Bezirk Baharak der Provinz Tachar verwundet worden, sagten Provinzpolitiker am Donnerstag übereinstimmend. In Tachar waren bei einem Talibanangriff am Mittwoch mehr als 40 Sicherheitskräfte getötet worden; auch die Taliban hatten Verluste erlitten.
Provinzrat Mohammad Asam Afsali sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Jemand hat der Regierung berichtet, dass Talibankämpfer, die Baharak angegriffen hatten, nach Archi zurückkehrten und sich in einer Moschee im Dorf Hasara Gharluk erholten.» Ein Sprecher der Provinz bestätigte den verheerenden Luftschlag am Mittwochnachmittag.
In Sicherheitskreisen der Provinz hiess es, dass sich Talibankämpfer in der Moschee aufgehalten hätten. Diese seien jedoch weitergezogen.
Friedensgespräche seit September
Vertreter der Taliban und der Regierung in Kabul hatten im September in Katar Friedensgespräche aufgenommen. Eine Waffenruhe lehnen die Islamisten bisher ab. Experten erwarten lange und zähe Verhandlungen, bevor ein Waffenstillstand vereinbart werden könnte. Der Konflikt im Land geht unterdessen weiter.
Seit mehr als einer Woche gibt es zudem im Süden Afghanistans schwere Gefechte. Dabei starben inzwischen mehr als 100 Zivilisten, Zehntausende Menschen wurden aus ihren Dörfern vertrieben. Experten sagen, dass die Taliban ihre Offensiven intensivierten, um ihre Kämpfer vor der kalten Jahreszeit zu motivieren.