5000 Menschen fordern von Ankara Freilassung zweier griechischer Soldaten

In der griechischen Grenzstadt Orestiada haben rund 5000 Menschen für die Freilassung zweier griechischer Soldaten demonstriert, die in der Türkei inhaftiert sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • In Griechenland forderten rund 5000 Menschen die Freilassung von zwei in der Türkei inhaftierten Soldaten.
  • Die zwei Soldaten haben die Grenze überquert und sich in militärisches Sperrgebiet begeben.
  • Verhaftet wurden sie wegen Verdacht auf Militärspionage.

Rund 5000 Menschen haben am Sonntag in der griechischen Grenzstadt Orestiada die sofortige Freilassung von zwei griechischen Militärs gefordert, die seit zehn Tagen in der Türkei inhaftiert sind. Die Soldaten, ein Leutnant und ein Feldwebel, waren am 1. März nach dem Überschreiten der Grenze zur Türkei von einer türkischen Patrouille festgenommen worden. «Es kann nicht sein, dass ein Nato-Land Soldaten eines anderen Nato-Staates als Geiseln hält», sagte der Bürgermeister von Orestiada, Wassilis Mavridis, wie griechische Fernsehsender berichteten.

Rund 500 Menschen demonstrierten in Griechenland für die Freilassung zweier in der Türkei inhaftierter Soldaten. - Keystone

Ein türkisches Gericht hatte in der vergangenen Woche die beiden griechischen Militärs wegen des Verdachts der versuchten Militärspionage und des Eindringens in ein militärisches Sperrgebiet in Untersuchungshaft genommen. Seitens des griechischen Heeres hiess es, die Militärs hätten sich «offenbar verlaufen».

Die Beziehungen zwischen den beiden benachbarten Nato-Partnern Türkei und Griechenland sind angespannt. Die Regierung in Ankara fordert die Auslieferung von acht Soldaten, die sich nach dem Putschversuch im Juli 2016 mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt hatten.