Angreifer töten dutzende Menschen in Burkina Faso

Bei einem Überfall bewaffneter Angreifer auf eine Stadt im westafrikanischen Burkina Faso sind offenbar Dutzende Menschen getötet worden.

Burkina Faso wird von Gewalt erschüttert, die mit Al-Qaida und der Gruppe «Islamischer Staat» in Verbindung gebracht wird und bei der Tausende Menschen, insbesondere Kinder, ums Leben gekommen sind. Einige Zivilisten sagen, dass sie noch mehr Angst vor den Sicherheitskräften Burkina Fasos haben, die sie aussergerichtlicher Tötungen beschuldigen. - keystone

Unter den Opfern der Attacke in Barsalogho seien Zivilisten und Sicherheitskräfte, hiess es am Sonntag aus Sicherheitskreisen. Mehr als hundert Verletzte seien zur Behandlung in die Regionalhauptstadt Kaya gebracht worden, hiess es laut der Nachrichtenagentur AFP aus dem grössten Spital in der Stadt. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. In der Region sind bewaffnete Gruppen mit Verbindungen zum Extremistennetzwerk Al-Kaida aktiv.

Ein Anwohner sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass «terroristische Gruppen» die Ortschaft am Samstagmorgen überfallen hätten. Einem anderen Einwohner zufolge handelte es sich bei den Opfern hauptsächlich um «junge Zivilisten», die Soldaten dabei halfen, Gräben rund um die Stadt auszuheben, um sich vor Angriffen bewaffneter Gruppen zu schützen. Eine weitere Quelle in den Sicherheitsbehörden sagte, bei einem Gegenangriff von Armee und freiwilligen Kämpfern seien «mehrere Terroristen» getötet worden.

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat 2022 innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Seit 2015 ist Burkina Faso auch Schauplatz von dschihadistischer Gewalt, die bereits die Nachbarländer Mali und den Niger getroffen hat. Mehr als 20.000 Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden in den vergangenen acht Jahren getötet, zwei Millionen Menschen wurden vertrieben.